Eine Reihe von Beschlüssen zur Widmung neuer Straßen beziehungsweise zur Verlängerung bereits bestehender Ortsstraßen sowie Verlängerungen oder Verkürzungen von Feldwegen hat der Unterpleichfelder Gemeinderat gefasst. Die Baugebiete Seeleite I und II sind fertig gestellt. Deshalb waren die Beschlüsse zum Widmen der öffentlichen Straßen nötig.
Neu sind die Ansgar-Schraud-Straße mit 350 Metern Länge und die Georg-Kuhn-Straße mit 233 Metern Länge. Sie sind mit Wirkung zum 1. April 2022 Bestandteil der Gemeindestraßen in Unterpleichfeld. Verlängert wurden die Straßen Angerweg, Wolfskeelstraße, Hofgartenstraße und Calvadosstraße. Zwei bestehende öffentliche Feldwege wurden entsprechend verkürzt.
Erneut und einstimmig bewilligt hat der Gemeinderat einen Zuschuss an den Paritätischen Pflegedienst. Er betreut die Ortsteile Burggrumbach und Unterpleichfeld. Der Pflegedienst hatte einen Euro pro Einwohner beantragt, so dass die Gemeindekasse mit rund 3000 Euro belastet wird. Die Ortsteile Rupprechtshausen und Hilpertshausen werden von der Sozialstation St. Gregor in Bergtheim betreut.
Für gut 442.000 Euro brutto hat der Gemeinderat der Kanalreinigungsfirma Helmut Ebner aus Grafenrheinfeld den Auftrag zur Kanal-TV-Inspektion des kompletten Abwasserkanalnetzes der Gemeinde Unterpleichfeld vergeben. Die Submission der Ausschreibung war Mitte März gewesen. Die Gemeindeverwaltung hatte 13 Firmen in ganz Bayern angeschrieben. Neun Firmen hatten Angebote abgegeben, wobei das höchste Angebot fast doppelt so hoch lag wie das niedrigste der Grafenrheinfelder Firma.
Abstimmbare Arbeiten
Das Ingenieurbüro Röschert hat die Angebote geprüft. Dessen Kostenschätzung war bei 747.000 Euro brutto gelegen. Das günstige Angebot fußt unter anderem auf dem glücklichen Umstand, dass die Firma Ebner Kanalreinigung auch vom Abwasserzweckverband Obere Pleichach mit dessen Kanalinspektion sowie mit der Reinigung der Sammelkanäle beauftragt worden sind. Die abstimmbare Arbeitsausführung erspart enorme Kosten. Das Unterpleichfelder Kanalnetz ist teilweise an diesen Sammelkanälen angeschlossen.
Die regelmäßige Kanalbefahrung gehört zu den Aufgaben einer Gemeinde. Die Unterhaltskosten für das Kanalnetz fließen in die Gebührenkalkulation mit ein. Diesmal sollen nicht nur der Hauptkanal, sondern alle Seitenkanäle bis zu den Grundstücksgrenzen sowie die Hausanschlüsse mitkontrolliert werden. Die Arbeiten werden auf die Jahre 2022 und 2023 verteilt. Die Inspektion soll im Oktober nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Unter dem Punkt "Verschiedenes" bat Gemeinderatsmitglied Robert Wild um die zügige Vorbesprechung und Verabschiedung des diesjährigen Haushalts der Gemeinde. Außerdem ging es erneut um den Wunsch des Ratsgremiums, das Ortseingangsschild auf der Bundesstraße 19 weiter nach Süden und damit Richtung Würzburg zu versetzen. Dadurch soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge am Dorfeingang verringert werden.
Die Voraussetzung der beidseitigen Bebauung ist infolge der Erweiterung des Gewerbegebiets mittlerweile erfüllt. Fehlen würde laut Rücksprache mit der Verkehrsbehörde noch eine "regelmäßige Zufahrt der zu erschließenden Straße". Aus Gründen der Verkehrssicherheit stimme das Landratsamt einer Versetzung des Ortschildes deshalb weiterhin nicht zu.
Bürgermeister Alois Fischer will das Thema auf Wunsch des Gemeinderats nun "politisch angehen" und Kommunalpolitiker um Unterstützung des Anliegens bitten.