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Veitshöchheim: Gemeinderat beauftragt Kommunale Wärmeleitplanung für Veitshöchheim

Veitshöchheim

Gemeinderat beauftragt Kommunale Wärmeleitplanung für Veitshöchheim

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    In einer Wärmestudie als Vorstufe der kommunalen Wärmeplanung hat die Energieversorgung das Veitshöchheimer Gemeindegebiet in Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt: Das sind einerseits Gebiete, die sich grundsätzlich für ein Wärmenetz eignen (violett), andererseits aber auch Versorgungsgebiete (grün), in denen nur eine (blau) definiert, die anschließend näher untersucht werden sollen.
    In einer Wärmestudie als Vorstufe der kommunalen Wärmeplanung hat die Energieversorgung das Veitshöchheimer Gemeindegebiet in Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt: Das sind einerseits Gebiete, die sich grundsätzlich für ein Wärmenetz eignen (violett), andererseits aber auch Versorgungsgebiete (grün), in denen nur eine (blau) definiert, die anschließend näher untersucht werden sollen. Foto: DIE ENERGIEVERSORGUNG

    Der Gemeinderat stimmte im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung Anfang November zu, die Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung GmbH & Co. KG zusammen mit der Energieagentur Unterfranken mit der Erstellung einer Kommunalen Wärmeleitplanung (KWP) für Veitshöchheim zu beauftragen. Die Kosten belaufen sich auf rund 65.000 Euro.

    Zuvor nahm das Gremium im öffentlichen Teil der Sitzung den Sachstandsbericht von Bürgermeister Jürgen Götz zur Kenntnis. Wie dieser ausführte, ist das Thema  KWP in aller Munde. Die kommunale Mitarbeit an der KWP sei unabdingbar, denn das "Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze" schreibt Kommunen unter 100.000 Einwohnern vor, bis 30. Juni 2028 eine Wärmeplanung zu erarbeiten.

    Ende September erhielt die Gemeinde Veitshöchheim einen positiven Zuwendungsbescheid

    Ende September erhielt die Gemeinde Veitshöchheim nun einen positiven Zuwendungsbescheid, sodass 90 Prozent der Kosten der KWP von knapp 65.000 Euro vom Bund übernommen werden. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt somit bei rund 6500 Euro. Der Bewilligungszeitraum für die Förderung endet am 21. Oktober kommenden Jahres. Bis dahin muss die KWP abgeschlossen sein.

    Gebäudeeigentümer stehen nach dem Bericht des Bürgermeisters oft vor der Frage, ob sie ihre Gasheizung erneuern und auf regenerative Wärmeerzeugungsanlagen umsteigen sollen oder sich vielleicht eine andere Alternative wie ein Wärmenetz bietet. Götz: "Diese Fragen kann die Gemeinde bisher nur bedingt beantworten. Nicht immer gibt es sinnvolle Alternativen."

    Wärmebedarfskataster gibt Auskunft über die Wärmedichte in einem Wohngebiet

    Die "Energie" war während der Förderantragsphase nicht untätig und hat in einer Wärmestudie anhand der Erdgasverbrauchsdaten bereits ein Wärmebedarfskataster für Veitshöchheim und Gadheim erarbeitet. Das Kataster gibt nun Auskunft über die Wärmedichte in einem Wohngebiet und zeigt farblich dargestellt als Karte, wo es in Veitshöchheim besonders hohe und niedrige Verbräuche gibt. Im Rahmen der KWP können diese Daten verfeinert und linear auf Straßen umgerechnet werden.

    Die "Wärmestudie Veitshöchheim" hat sich ferner anhand von Richtwerten mit der Kennzeichnung von potentiellen Wärmenetzgebieten und im Umkehrschluss mit potentiellen dezentralen Versorgungsgebieten und potentiellen Prüfgebieten auseinandergesetzt. Es handelt sich jedoch nur um eine grobe Ersteinschätzung, die in Form einer KWP ausgearbeitet werden müsste. In Veitshöchheim wird Stand 2023 laut erster Datenerhebung der Energie 66 Prozent der Wärme mit Gasheizungen, 20 Prozent mit Ölheizungen und nur zehn Prozent mit regenerativen Heiztechnologien wie Wärmepumpen oder Solarthermie erzeugt.

    Bürgermeister: Es wird keinen Anschlusszwang an ein Wärmenetz geben

    Götz stellte klar: "Die KWP geht nicht mit Verboten nach dem Motto 'Du musst jetzt aufgrund der Wärmeplanung deine Heizung tauschen'" oder Anschlusszwang an ein Wärmenetz einher. Die KWP soll viel mehr Hilfestellung geben, die derzeit überwiegend fossile Wärmeversorgung auf eine regenerative Wärmeversorgung umzustellen. Es werde auch in Erfahrung gebracht, inwieweit das bestehende Erdgasnetz für alternative Energieträger wie Biogas und Wasserstoff weitergenutzt werden kann.

    Für Christina Feiler (Grüne) macht es Sinn, die KWP jetzt anzugehen, um den Bürgern Klarheit zu verschaffen. Es ist dies, so Marlene Goßmann (SPD) ein Anliegen von vielen Bürgern. Nicht viel von der KWP hält dagegen CSU-Sprecher Mark Zenner. Hier würden nur Steuergelder hinausgeblasen und Planer bereichert, meinte er. Aufgrund der gesetzlichen Vorgabe stimmte letztendlich auch er der Auftragsvergabe an die Energieversorgung zu.

    In Veitshöchheim wird Stand 2023 laut erster Datenerhebung der Energie 66% der Wärme mit Gasheizungen, 20% mit Ölheizungen und nur ca. 10% mit regenerativen Heiztechnologien (z.B. Wärmepumpen, Solarthermie) erzeugt. 
Diese Zahlen sollen im KWP unter Zuhilfenahme von Kaminkehrer-Daten und Akteursbeteiligung detaillierter verifiziert werden.
    In Veitshöchheim wird Stand 2023 laut erster Datenerhebung der Energie 66% der Wärme mit Gasheizungen, 20% mit Ölheizungen und nur ca. 10% mit regenerativen Heiztechnologien (z.B. Wärmepumpen, Solarthermie) erzeugt. Diese Zahlen sollen im KWP unter Zuhilfenahme von Kaminkehrer-Daten und Akteursbeteiligung detaillierter verifiziert werden. Foto: DIE ENERGIEVERSORGUNG
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