Die Testphase des Eisautomaten am Kürnacher Wasserspielplatz neigt sich dem Ende zu. Nun hat der Gemeinderat Kürnach in einem Ergänzungsbeschluss festgelegt, dass der Eisautomat unter bestimmten Bedingungen auch weiterhin bestehen bleiben kann.
Anfang August installierte das Eiscafé Casa aus Würzburg den Automaten am Wasserspielplatz. In unterschiedlichen Bechergrößen konnten die Bürgerinnen und Bürger verschiedene Eissorten drei Monate lang testen. Am Donnerstag beschäftigte sich der Gemeinderat Kürnach mit der Weiterführung des Automaten. Laut den Mitgliedern des Gremiums sei die Resonanz durchweg postitiv ausgefallen.
"In den letzten drei Monaten haben rund 3000 Kundinnen und Kunden etwa 4000 Eisbecher gekauft", erklärte Bürgermeister René Wohlfart. Das einzige Problem sei die eingeschränkte Nutzbarkeit bei Regen. Ein Dach oder Überbau könnte diesem Problem jedoch Abhilfe schaffen, so Wohlfart weiter. "Wichtig ist, dass der Eisautomat für die Gemeinde keine Kosten verursacht – auch wegen des Dachs", merkte der Fraktionsvorsitzende der UWG-FW, Manfred Dülk an. Dem stimmte Bürgermeister Wohlfart zu. Er wolle sich zudem dafür einsetzen, dass der Betreiber zukünftig auch eine kostengünstige Eissorte für sozial schwache Familien anbietet.
Frankenberger: Der Eisautomat hat den Spielplatz aufgewertet
Auch die SPD-Fraktion und die Fraktion der Grünen haben aus der Bevölkerung nur positive Rückmeldungen erhalten. Lisa Bayerl-Gögercin (SPD) betonte, dass der Eisautomat den Spielplatz aufgewertet hätte und das Müllproblem geregelt worden sei. "Ich bin dafür, den Automaten weiterzuführen. Es ist energetisch auf jeden Fall besser als für sein Eis in die Stadt zu fahren", so Gögercin.
Einzig Manfred Ländner (CSU) übte Kritik. Er finde, dass ein Eisautomat nicht in die heutige Zeit passe: "Andere Gemeinden diskutieren aus Energiegründen darüber, die Weihnachtsbeleuchtung abzuschalten oder zu dimmen und wir diskutieren darüber, bei 40 Grad und Sonne einen Eisautomaten aufzustellen."
Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, dass der Automat auch in Zukunft weitergeführt werden kann. Hierbei wird keine Kostenübernahme seitens der Gemeinde stattfinden. Zudem soll sich der Betreiber verpflichten, auch eine sozialverträglichere Eisvariante anzubieten. Eine Überdachung des Automaten kann nur mit Absprache der Gemeinde erfolgen.