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Leinach: Gemeinderat spricht über "zunehmende Unsitte" auf öffentlichen Straßen

Leinach

Gemeinderat spricht über "zunehmende Unsitte" auf öffentlichen Straßen

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    Ein Kostenaufwand von geschätzten 25.000 Euro ist nach übereinstimmender Einschätzung des Gemeinderates unangebracht, um das zunehmend prekäre Problem im Ortsgebiet beliebig abgestellter Wohnwagen, Wohnmobilen oder Fahrzeuganhängern zu beseitigen. Mit der Problematik solcher Fahrzeuge auf den Gemeindestraßen beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

    In der Erläuterung des Sachverhaltes sprach Bürgermeister Arno Mager (UBL) von "einer stetig zunehmenden Unsitte, die bisweilen zu einem Katz-und-Maus-Spiel ausartet." Auffällig in jüngerer Vergangenheit sei in der Bevölkerung die Beschaffung von Wohnwagen, Wohnmobilen oder Fahrzeuganhängern, ohne dafür entsprechende Stellplätze zur Verfügung zu haben. In der Folge werden öffentliche Parkplätze als Stellplätze missbraucht. "Geht die Verwaltung dagegen vor, werden die Fahrzeuge zwar entfernt, aber an anderer Stelle erneut geparkt", so Magers Schilderung.

    Ein vielfach registriertes Ärgernis

    Die Belegung öffentlicher Parkflächen durch nur selten benötigte Wohnwagen, Wohnmobile oder Fahrzeuganhänger sei im gesamten Ortsgebiet ein vielfach registriertes Ärgernis und beschäftige die Verwaltung stetig, räumte Mager ein. Deren Vorgehen reiche von Hinweisen auf zulässiges, zeitlich begrenztes Abstellen bis hin zu Beschilderungen, die Parkplätze nur für bestimmte Fahrzeuge ausweist, berichtete der Bürgermeister dem Gremium.

    Ausdrücklich nur als "Gedankenspiel" zur Lösung des Problems legte das Ortsoberhaupt die Möglichkeit zur Schaffung eines zentralen Stellplatzes für Wohnwagen, Wohnmobile oder Fahrzeuganhänger durch die Gemeinde dem Ratsgremium zur Diskussion und Beschlussfassung vor. Dort könnten Stellplätze auf Mietbasis für einen geringen Betrag angeboten werden. Als Standort schlug Mager ein Grundstück der Gemeinde am Ortsrand am Ende der Remlinger Straße, in Nähe der Wasserzapfstelle des Wochenendgebietes vor. "In diesem Zusammenhang könnten dort womöglich auch zwei Stellplätze für im Leinachtal gestrandete Wohnmobilisten entstehen", befand Mager. Gleichzeitig verwies der Bürgermeister auf eine eventuell notwendige Nutzung der betreffenden Fläche als Lager während des im kommenden Jahr anstehenden Glasfaserausbaus.

    Den rechtlichen Rahmen ausschöpfen

    In der Debatte gingen die Meinungen innerhalb des Gremiums weit auseinander. Adalbert Franz (UBL) erachtete den Vorschlag eines zentralen öffentlichen Stellplatzes "grundsätzlich für überlegenswert." Nach Auffassung von Stefan Wettengel (CSU) "sollten zu diesem Zweck keine Investitionen durch die Gemeinde getätigt werden." Stattdessen forderte Wettengel den vorgegebenen rechtlichen Rahmen zur Parkregelung auszuschöpfen. Unentschlossen äußerte sich Michael Väth (UBL): "Es dient vermutlich nicht der Problemlösung, könnte aber einen Versuch wert sein." Den finanziellen Aspekt stellte dritter Bürgermeister Erhard Franz (CSU) in den Vordergrund. Kosten von 25.000 Euro für einen zentralen Stellplatz erachtete er für nicht angebracht.

    In der Beschlussfassung votierte das Gremium geschlossen dafür, aktuell keine Investition zu tätigen in einen zentralen Stellplatz und stattdessen die mögliche Fläche als Lager für den Glasfaserausbau zu präferieren.

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