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Frickenhausen: Gemeindereferentin: Von Ecuador nach Frickenhausen

Frickenhausen

Gemeindereferentin: Von Ecuador nach Frickenhausen

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    Tür auf zur neuen Arbeitsstelle im Pfarrhaus in Frickenhausen: Seit September ist Sabine Mehling-Sitter Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Emmaus.
    Tür auf zur neuen Arbeitsstelle im Pfarrhaus in Frickenhausen: Seit September ist Sabine Mehling-Sitter Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Emmaus. Foto: Sylvia Neubert

    Seit einem guten halben Jahr hat die Pfarreiengemeinschaft Emmaus mit Sabine Mehling-Sitter eine neue Gemeindereferentin. Sie fühlt sich wohl in ihrer neuen Arbeitsstelle Frickenhausen. "Ich wurde sehr gut aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit Pfarrer Schmitt ist klasse!", sagt Mehling-Sitter. Zu der relativ kleinen Pfarreiengemeinschaft gehören neben Frickenhausen außerdem die Orte Erlach, Kaltensondheim und Zeubelried. "Ich wollte etwas Überschaubares und beispielsweise nicht nach Würzburg", begründet sie ihre Entscheidung, die Stelle in Frickenhausen anzunehmen.

    Die 50-Jährige aus Lohr am Main hat in Eichstätt Religionspädagogik studiert und war anschließend Familienseelsorgerin in Hammelburg und in Oberleichtersbach (Lkr. Bad Brückenau) tätig.

    Zwölf Jahre in Südamerika

    Mehling-Sitter ist keine, die das Risiko scheut: Sie hat die letzten zwölf Jahre mit ihrem Mann und den drei Kindern in Ecuador verbracht. Dort war sie unter anderem im Erwachsenenbildungszentrum in der Hauptstadt Quito und in der Öffentlichkeitsarbeit der Weltkirchlichen Partnerschaft zwischen der Erzdiözese München und Freising und der katholischen Kirche in Ecuador tätig.

    Was sie an Ecuador gereizt hat? "Gar nichts. Wir wollten unseren Horizont einfach nochmal erweitern und es war die einzige Stelle, die es für uns gab", schmunzelt Mehling-Sitter. Auch ihr Mann ist im weltkirchlichen Bereich tätig. "Uns war wichtig, dass unsere Kinder in eine deutsche Schule gehen konnten", erklärt sie weiter.

    Der lange Aufenthalt in Südamerika hat die Familie geprägt. Dort spiele die Beziehung zu den Mitmenschen eine viel wichtigere Rolle als in Deutschland. Vor allem im Arbeitsalltag zeige sich das. "Die Arbeit auf dem Schreibtisch war nicht so wichtig. Dagegen wird viel Wert auf den Austausch untereinander gelegt. Man fühlt sich dort wie in einer großen Familie", erklärt die Gemeindereferentin. In Deutschland hätten alle viel zu tun, jeder sei gestresst. "Die persönlichen Beziehungen bleiben total auf der Strecke."

    Seit 2018 zurück in Deutschland

    Sie und ihre Familie haben viel erlebt in Ecuador: Das Highlight war für sie der Besuch von Papst Franziskus 2015. "Das negativste Erlebnis war das Erdbeben 2016, das bis in die Hauptstadt Quito, wo wir wohnten, zu spüren war", erzählt Mehling-Sitter. Rückblickend zieht Mehling-Sitter ein positives Fazit. "Ich würde das sofort wieder machen." Es sei reizvoll eine andere  Kultur kennen zu lernen. "Und die Latinos sind sehr gastfreundlich."

    Seit 2018 ist die Familie wieder in Deutschland. "Uns war klar, das wir nicht ewig drüben bleiben wollen. Die Diözese wollte uns immer wieder zurück haben. Spätestens 2021 hätten wir zurückkommen müssen."

    Ihre Stelle in Frickenhausen gefällt ihr gut. "Das Interessante ist die große Bandbreite." Sie hat eine halbe Stelle, das heißt sie arbeitet knapp 20 Stunden pro Woche für die Pfarreiengemeinschaft. Zu ihren Tätigkeiten gehören beispielsweise die  Familiengottesdienste, die Kommunionkatechese, Krankenkommunion, Geburtstagsbesuche, die Vorbereitung der Kurse für Wortgottesdienstleiter und Seniorenkreise. Für das erste Jahr in den neuen Gemeinden hat sie ein Motto: "Ich möchte nicht sagen, was getan werden muss, sondern hören was die Leute brauchen und wollen."

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