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Würzburg: Gemeinsame Erinnerungen und neue Erlebnisse

Würzburg

Gemeinsame Erinnerungen und neue Erlebnisse

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    Die Pflanzen der Gärtnerei des Antonia-Werr-Zentrums werden ganz genau betrachtet.
    Die Pflanzen der Gärtnerei des Antonia-Werr-Zentrums werden ganz genau betrachtet. Foto: Sr. Katharina Ganz

    Schon die ersten Schritte auf dem Antonia-Werr-Zentrum (AWZ) lassen Erinnerungen lebendig werden – vor allem bei den Oberzeller Schwestern, die hier selbst einmal lebten und wirkten. Einmal im Jahr unternimmt das Antoniushaus in Würzburg, das Pflegeheim der Oberzeller Franziskanerinnen, einen Ausflug. Diesmal wurde das AWZ in St. Ludwig als Reiseziel ausgewählt.

    25 Bewohnerinnen zwischen 80 und 100 Jahren – manche mit Rollator, viele im Rollstuhl – und rund 30 Begleitpersonen machen sich an diesem Dienstag auf den Weg. Ihr Transportmittel: ein spezieller Reisebus der Firma Hock aus Steinfeld. Mit einem Aufzuglift können alle bequem ihre Plätze erreichen. Nach rund 45 Minuten erreicht die Gruppe ihr Ziel: Das Antonia-Werr-Zentrum ist eine heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung der Jugendhilfe für Mädchen und junge Frauen in schwierigen, zum Teil aus traumatisierenden Lebenssituationen. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst werden die Gäste von Geschäftsführerin Anja Sauerer begrüßt. Bei Grillwurst, Pommes und Salat wird viel erzählt und gelacht. Wie gewohnt werden zum Essen die nötigen Tabletten verteilt. An alles ist gedacht, wie die gerontopsychiatrische Fachkraft und stellv. PDL Simone Bönsch erklärt: "Neben den Medikamenten werden Insuline gebraucht, aber auch Blutzuckermessgerät, Inkontinenzmaterial und Feuchttücher haben wir dabei."

    Für den Spaziergang durch das AWZ hat jede Bewohnerin eine Begleitung an ihrer Seite. Angehörige, Schwestern aus anderen Konventen, Ehrenamtliche und Mitarbeiterinnen des Antoniushauses sorgen dafür, dass die Seniorinnen ihren Tag genießen können und, dass es ihnen an nichts fehlt. Organisation und Umsetzung eines solchen Ausflugs sind eine Herausforderung, welche die Leitungskräfte im Antoniushaus gerne auf sich nehmen. Dass es um mehr geht als um einen Tapetenwechsel, erklärt Einrichtungsleiterin Christine Scheller: "Die Bewohnerinnen erleben neue Impulse, was ihre Wahrnehmung fördert." Außerdem werde die Erinnerungsarbeit zweifach aktiviert: Zum Einen würden Anker gesetzt, die dazu anregen, sich zurückzuerinnern und von Erlebtem zu erzählen. "Zum Anderen werden aus diesem Erlebnis auch neue Erinnerungen geschaffen."

    Von: Anja Mayer (Referentin Öffentlichkeitsarbeit, Kloster Oberzell)

    Der Besuch in der Schneiderei weckt Erinnerungen.
    Der Besuch in der Schneiderei weckt Erinnerungen. Foto: Sr. Katharina Ganz
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