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Gollhofen: Gemeinsame Feuerwehrübung: Wenn der Wald brennt

Gollhofen

Gemeinsame Feuerwehrübung: Wenn der Wald brennt

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    Die Kommunikation und Koordination  unter den vier Wehren klappte bei der Gemeinschaftsübung zur Löschung eines Waldbrandes bestens.
    Die Kommunikation und Koordination unter den vier Wehren klappte bei der Gemeinschaftsübung zur Löschung eines Waldbrandes bestens. Foto: Gudrun Trabert

    Waldbrände gigantischen Ausmaßes auf Rhodos und Korfu, weitere Feuer auf Sizilien und in Algerien – auch Bernhard Much, Kommandant der Gollhöfer Feuerwehr, hat die Schlagzeilen in den letzten Tagen verfolgt. Die Bilder in den Nachrichten lassen ihn nicht los. Auch wenn der Mittelmeerraum weit weg ist, so treibt ihn doch die Sorge um, was wäre, wenn es aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Waldschädigung plötzlich auch bei uns zu solchen Bränden kommen würde.

    Können unsere örtlichen Wehren solche Feuer löschen? Wie schaut es mit der Wasserversorgung während der trockenen Sommermonate aus, wenn Hydranten weit entfernt sind? Bernhard Much will diese Fragen nicht unbeantwortet lassen und hatte deshalb die Idee, eine ortsübergreifende Feuerwehrübung zu organisieren. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Gollachostheim, Oberickelsheim und Herrnberchtheim hatte er gleich mit im Boot. Kreisbrandmeister Bernd Dingfelder unterstützte das Vorhaben und stellte sich als Bewertender zur Verfügung.

    Aufgaben absprechen und koordinieren

    Folgendes Szenario legte man als Ernstfall zugrunde: Ein Brand im Waldstück zwischen Gollhofen und Gollachostheim mit einer vermissten Person wird durch Alarm in den vier beteiligten Ortschaften gemeldet. Da die vier Kommandanten das fiktive Geschehen vorbereitet hatten, waren diesmal die stellvertretenden Kommandanten bzw. Gruppenführer in der Verantwortung. Die Feuerwehren selbst gingen beim Alarm von einem Ernstfall aus.

    Bereits wenige Minuten nach dem Alarm kamen alle Feuerwehren am Einsatzort an. Die Einsatzleitung hatte Gruppenführer Sebastian Decker aus Gollhofen. Die Aufgaben mussten zügig abgesprochen und koordiniert werden: halbseitige Straßensperrung, Regelung des Verkehrs, Suchen und Retten der vermissten Person, erstes Löschen mit dem Feuerwehr-Tankfahrzeug, Aufbau einer Saugleitung aus der nahegelegenen Gollach. Und weil in den Sommermonaten wenig Oberflächenwasser zur Verfügung steht, wurde parallel zu Löschfahrzeug und Saugleitung auch ein 5000-Liter-Faltbecken aufgebaut, für das zwei Landwirte mit ihrem 18.000-, bzw. 6000-Liter-Fass Wasser brachten. 56 Feuerwehrmänner waren im Einsatz bei einer Übung, die es, so Kommandant Bernhard Much, in dieser Art noch nicht gegeben hatte.

    Kommunikation funktionierte

    Und das Fazit: Kreisbrandmeister Bernd Dingfelder konnte es gleich nach der Übung ziehen. "Die Übung war ein voller Erfolg", so seine Bewertung. Die Kommunikation und Koordination über Funk habe perfekt funktioniert. Das Zusammenspiel unter den vier beteiligten Wehren habe bestens geklappt und man habe jetzt eine erste gute Basis für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintreten werde. Derartige Übungen werde es künftig regelmäßig geben.

    Dingfelder sprach den Gemeinden einen großen Dank dafür aus, dass sie in die Feuerwehren investierten und diese dadurch gut aufgestellt seien. Auch Gollhofens Bürgermeister Heinrich Klein – selbst aktiv als Feuerwehrmann an der Übung beteiligt – sprach allen Beteiligten seinen Dank aus und spendierte zum Abschluss eine Brotzeit.

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