Oberbürgermeister Georg Rosenthal betonte, dass nach dem Willen des Stiftungsgründers Georg Eydel die jungen Bauhandwerker nicht nach dem „Gießkannenprinzip“ gefördert würden. Laut Satzung sollen nur „bedürftige, würdige und befähigte Angehörige der handwerklichen Jugend“ in den Genuss der Zuwendungen kommen. Die Absolventen müssten in ihren Zeugnissen mindestens einen Notendurchschnitt von 2,0 erreichen. Er gratulierte den Schülern, die erfolgreich diese Hürde übersprungen hätten.
Rosenthal erinnerte in seiner Festrede an den im Jahr 1890 in Ochsenfurt geborenen und 1964 in München verstorbenen Georg Eydel. Lange Zeit war er ein hoch angesehener und einer der wohlhabendsten Bürger Würzburgs, der in der Spessartstraße im Stadtteil Zellerau lebte. Der Architekt habe bereits mehr als 20 Jahre vor seinem Tod sein Testament gemacht und darin verfügt, aus seinem Vermögen eine Stiftung zu gründen. Diese sollte jungen Handwerkern die Möglichkeit zu „einer besseren Ausbildung“ geben oder ihnen bei der Existenzgründung helfen.
Der OB, der kraft seines Amtes sowohl Vorsitzender des Stiftungsrates als auch des -vorstandes ist, informierte, dass diese Einrichtung zurzeit einen Bestand von 124 Wohnungen habe. Außerdem gehören der Stiftung mehr als 200 unterschiedlich gestaltete Erbbaurechte. Aufgrund der Erträge aus diesem Vermögen sei die Unterstützung der handwerklichen Jugend auch in Zukunft gewährleistet.
„Für alle ist das Geld zur richtigen Zeit gekommen“, hob Marion Zaschka im Namen aller Zuwendungsempfänger hervor. Nach eineinhalb Jahren Schulzeit hatten alle Absolventen die Förderung dringend nötig. Die Zuschüsse verwendeten sie für vielfältige Bereiche – von Fachliteratur über Computerprogramme bis zur Bildung einer Rücklage.
Die geehrten Fachschüler: Martin Bausenwein, Christian Diener, Malte Feltel, Marco Heß, Thomas Heußinger, Julian Höh, Tobias Kessler, Stephan Klug, Sebastian Preising, Nicolas Schnellbach, Martin Schwab, Stefan Wahler, Christian Weiß, Marion Zaschka. Die Berufsschüler: Patrik Feineis, Stephanie Graf, Marcel Heidingsfelder, Tobias Helbig, Tom Kieslich, Maximilian Krämer, Kevin Rafalski, Daniel Rosenbaum, Julia Scheiner, Tobias Scholz, Kevin Weidner, Matthias Weidt, Thomas Wieczorek. Die Existenzgründer: Sven Deppisch, Adrian Orszulik, Johannes Rüthlein, Michael Wieland, Manuel Wolf.