Gerhard Strauß hält in seinem großen Gartengrundstück alljährlich einen Platz für den Anbau frei. Er kennt die Geschichte des Flachses wie kaum ein anderer.
Als eine der ältesten und am meisten angebauten Kulturpflanze war Flachs über Jahrhunderte hinweg der Rohstoff für Kleidung und Wäsche. In Burgstall, das urkundlich erstmals 1370 erwähnt wird, wurde letztmalig 1926 Flachs gebrochen.
Was übrig geblieben ist aus der längst vergangenen Zeit, an die sich keiner der zirka 30 Einwohner erinnert, ist die alte Flachsbrechhütte.
Der Dornröschenschlaf für das alte, wegen der Brandgefahr weit außerhalb des Dorfes stehende Gebäude, ging 1979 zu Ende. Damals wurde die um 1780 erbaute Hütte restauriert und als Museum eingerichtet. In diesem geschichtsträchtigen Gebäude finden sich all die alten Gerätschaften, die für Gerhard Strauß notwendig sind, um die Ernte von seinem Flachs-Äckerchen zu bearbeiten. Bei der Arbeit des Flachsbrechens hält der Burgstaller die Erinnerung wach an ein uraltes Handwerk. Dafür bestellt er alljährlich das himmelblau blühende kleine Feld in seinem Garten.
Das Museum Flachsbrechhütte öffnet Gerhard Strauß nach Anmeldung unter Tel. (0 98 65) 497.