Geroldshausen

Geroldshausen: Wie kommt der NS-Massenmörder aufs Kriegerdenkmal?

Ein Kriegerdenkmal wird zum Problem: Im beschaulichen Geroldshausen haben sich die Menschen vor einem der schlimmsten NS-Verbrecher verneigt. War ihnen das nicht bewusst?
Wie in vielen Orten steht auch in Geroldshausen im Landkreis Würzburg ein Kriegerdenkmal. Das Problem: Unter den Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges wird auch Eduard Wirths, der leitende Standortarzt des Konzentrationslagers Auschwitz, aufgeführt. 
Foto: Thomas Obermeier | Wie in vielen Orten steht auch in Geroldshausen im Landkreis Würzburg ein Kriegerdenkmal. Das Problem: Unter den Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges wird auch Eduard Wirths, der leitende Standortarzt des Konzentrationslagers Auschwitz, aufgeführt. 

Allerheiligen 2020 in Geroldshausen: Auf dem Friedhof werden die Gräber der Verstorbenen gesegnet. Danach geht es auf die andere Straßenseite. Das Kriegerdenkmal steht hier, mitten im beschaulichen Ort. Der Chor singt, Feuerwehrleute sind angetreten, Reservisten salutieren. Der Bürgermeister legt einen Kranz nieder. Dann verneigt er sich vor den gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege. Er verneigt sich aber auch vor Eduard Wirths, einem der größten Massenmörder der NS-Zeit. 

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