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ESSFELD: Geschirr aus Ton – afrikanisch inspiriert

ESSFELD

Geschirr aus Ton – afrikanisch inspiriert

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    Eine Tombola mit eigenen Arbeiten soll das Projekt „Eine Kuh für Mbinga“ – der Partnerdiözese der Diözese Würzburg – zu einem glücklichen Abschluss bringen und die Aktion „1000 Schulbänke für Mwanza“ unterstützen.

    Zwei Töpfereien in der Nähe von Mwanza hat Bösl besucht, wobei das Finden mit Durchfragen und Hin- und Herschickerei schon ein Abenteuer für sich war. Zuletzt musste sogar der Jeep zurückgelassen werden. Geführt von einem Jungen mit Fahrrad ging es durch ein Maisfeld „und dann sieht man eine Frau, die sitzt da auf dem Boden und poliert.   Ich war völlig platt!“ Ganz traditionell hergestellte und verwendete, reine Gebrauchskeramik ohne Glasuren, nur seidenmatt poliert mit einem Kieselstein hat Sieglinde Bösl in Tansania gesehen.

    Verwendet wird dazu eine niedrig brennende Tonmasse, unter 900 Grad (gewöhnliche Arbeitstemperatur 1300 Grad), die mit Steinen gemahlen und mit Wasser angerührt wird.   Aus Daumenschälchen werden die Gefäße mit Hölzchen und Muscheln aufgebaut: Tongefäße die das Wasser kühl halten, Vorratsgefäße, Kochgeschirr – in dem fast immer nur Maisbrei (Ugali) und ein bisschen Gemüsesoße bereitet wird. Das ist das Hauptnahrungsmittel. Gearbeitet wird auf einer Holzunterlage aber ohne Töpferscheibe, mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden sitzend.

    Die Flammen in der Brenngrube, direkt in der Erde geben dem Scherben Farbe. Dort wo sich der Kohlenstoff in der Glut direkt einbrennt, ist die Schale schwarz. Das Brennmaterial, Gestrüpp und trockene Agavenblätter, muss bei Händlern am Straßenrand gekauft werden. Bäume sind wertvoll, Abholzen verboten. Der Touristen-Preis für eine Schale liegt bei etwa 2,50 Euro.

    Damit der Feldbrand auch in Eßfeld in einer Bösl'schen Feuerschale gelingt, mussten erst mehrere Tone ausprobiert und der richtige gefunden werden. Sehr lehmiger Westerwälder Ton mit Ziegeltoncharakter tut es. Die Ergebnisse sind bei der Werkstatt-Ausstellung am 25. und 26. April, 10 bis 18 Uhr, zu sehen, unter anderem auch Neues für den Garten. Wie immer gibt es Gäste: Winfried Becker (Skulpturen), Peter Luther (Winddreher) und Klaus Busch (Sukkulenten). Töpferei Bösl, Dr.-Heim-Straße 11, Giebelstadt-Eßfeld.

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