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Winterhausen: Gewölbekeller unter dem Rathaus bekommt eine Zukunft

Winterhausen

Gewölbekeller unter dem Rathaus bekommt eine Zukunft

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    Eine Ortseinsicht nahm der Marktgemeinderat Winterhausen im Rathauskeller vor. Dieser wird derzeit saniert, damit er künftig für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann.
    Eine Ortseinsicht nahm der Marktgemeinderat Winterhausen im Rathauskeller vor. Dieser wird derzeit saniert, damit er künftig für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. Foto: Klaus Stäck

    Erinnerungen an die Jugendzeit wurden bei manchen Gemeinderatsmitgliedern wach, als sie im Rahmen einer "Außensitzung", die ausschließlich Ortseinsichten diente, den Rathauskeller betrachteten. Der Raum in dem Gewölbe diente einst der Jugend als Treff. "Wenn der Fußboden erzählen könnte", meinte einer der Beteiligten. Und da muss es wohl manche Anekdoten gegeben haben, die sich lange im Gedächtnis gehalten haben.

    Doch nicht um Erinnerungen, sondern um aktuelle Maßnahmen für die künftige Nutzung ging es in der Sitzung. Der Gewölbekeller wird seit einiger Zeit renoviert, um wieder für kleinere öffentliche Veranstaltungen nutzbar zu werden. Dazu war es nötig, bautechnische Voraussetzungen zu schaffen und einige grundlegende Probleme anzupacken.

    Als erstes musste das Mauerwerk entfeuchtet werden, wofür in den vergangenen Jahren einiger technischer Aufwand nötig war. Ebenfalls durch Technik soll das Raumklima dauerhaft reguliert und für eine ordentliche Lüftung gesorgt werden. Eine neue Beleuchtung ist inzwischen installiert. Die bei einem Publikumsbetrieb notwendigen Toilettenanlagen sind eingebaut. Was jetzt noch fehlt, sind einige Zwischentüren und ein paar restliche Arbeiten am Anstrich der Wände. Auch der Außenanstrich soll noch aufgefrischt werden.

    Als Nutzungsmöglichkeiten für den Rathauskeller sind beispielsweise kleinere Kunstausstellungen, Empfänge, Weinproben oder eine Einbindung in den Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst. Bürgermeister Christian Luksch hofft, dass die Corona-Lage dies eines Tages auch möglich macht und somit der vorher lange Zeit leerstehende Keller der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung steht.

    Entscheidungen wurden in der Außensitzung, die sich bei hochsommerlichen Wetter abspielte, nicht getroffen. Sie diente vielmehr der Information und der Meinungsbildung.

    Letztere wurde lebhaft an einem anderen Punkt betrieben, nämlich an den Bodenschwellen in der Alten Brückenstraße, die dazu gedacht sind, an einer unübersichtlichen Einmündung, wo die Regel "rechts vor links" gilt und wo mit dem Auftauchen von Fußgängern aus der Seitengasse zu rechnen ist, die Fahrgeschwindigkeit zu verringern. Es lag ein Antrag vor, die Schwellen zu erhöhen, weil sie im jetzigen Zustand nicht genügend dämpfend auf die Geschwindigkeit wirken. Es gab aus Reihen der Ratsmitglieder den Vorschlag, die Schwellen zu erhöhen, aber gleichzeitig schmäler zu machen, damit seitlich Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Fahrräder noch vorbeikommen. Andere befürchteten, dass sich dann der Verkehr und die Probleme in andere enge Gassen verlagern. Und es gab auch die Meinung, dass der jetzige Zustand ausreiche und man in der Fahrschule lerne, wie vorsichtig man in engen Gassen zu fahren habe und dass auf "rechts vor links" zu achten sei. Bürgermeister Christian Luksch möchte bei einer anstehenden Entscheidung eine Lösung, die auch von der Rechtsaufsicht als den gesetzlichen Regelungen entsprechend angesehen wird.

    Über die Raumsituation im Kindergarten "Rappelkiste" verschaffte sich der Gemeinderat ebenfalls an Ort und Stelle einen Eindruck. Besichtigt wurde auch der Turnraum, der für eine Übergangszeit von zwei Jahren als zusätzlicher Gruppenraum genutzt werden soll, um dem steigenden Bedarf an Kindergartenplätzen gerecht zu werden.

    Themen, über die in den letzten Ratssitzungen lange diskutiert wurde, waren Anträge zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Häusern im Altort, der unter Denkmal-Ensembleschutz steht. Hier gab es intensive Detaildiskussionen mit den Antragstellern, deren vorrangiges Ziel es nach deren Bekunden ist, auch im privaten Bereich klimagerechte Energien zu nutzen. Im Gemeinderat gab es sowohl Unterstützer dieser Absichten, als auch kritische Stimmen im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit Ortsbild und Denkmalschutz.

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