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Unterm Strich: Glosse am Morgen: Die Punica-Oase trocknet aus

Unterm Strich

Glosse am Morgen: Die Punica-Oase trocknet aus

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    Ist das vielleicht die Punica-Oase? Pepsi hat dem Kultgetränk den Bewässerungshahn abgedreht und den Saft in die Wüste geschickt. 
    Ist das vielleicht die Punica-Oase? Pepsi hat dem Kultgetränk den Bewässerungshahn abgedreht und den Saft in die Wüste geschickt.  Foto: Oliver Weiken, dpa (Symbolbild)

    Durst ist ein ganz besonderer Zustand. Wer hungrig war, ist irgendwann satt. Doch zum Durst gibt es kein Gegenteil. Der Durst ist eine nach außen gewendete, innere Sehnsucht des Menschen, die niemals ganz erfüllt wird. Durst hat etwas Ewiges.

    Wenn er für einige Zeit gelöscht ist, stellen sich Bilder tiefer Zufriedenheit ein. Dann stehen um uns herum schattenspendende Palmen, ein frischer Wind weht und endlich werden die rissigen Lippen und die ausgetrocknete Kehle benetzt von labendem Fruchtsaft. Wir haben die Punica-Oase erreicht. Die Kräfte kehren zurück, wir stehen wieder "im Saft". 

    Besuch in der Punica-Oase mit dem Trank aus Dittmeyers Saftküche 

    Ja, die Punica-Oase. Mehr Frucht, weniger Durst. Das war ihr Motto. Sie hat die Boomer-Generation groß und stark gemacht. Insider wussten es, dass auch Onkel Dittmeyer hin und wieder die Punica-Oase besuchte, obwohl der ja eigentlich auf Valensina schwor. Aber aus Dittmeyers Saftküche kamen beide Bestseller.

    Doch jetzt: Punica gibt es nicht mehr. Der erquickende Saft ist nur noch Erinnerung. Wir wollen nicht zu sehr ins Detail gehen, denn uns geht schon langsam der Saft aus beim Schreiben. Punica hat viele Eigentümer-Wechsel hinter sich, zuletzt war eine Private-Equity-Firma eingestiegen. Das also, was der Volksmund Heuschrecken nennt, die als Plage über die einst blühende Oase hinweggefegt sind. 

    Pepsi gibt die Marke auf

    Am Ende hat jetzt Pepsi die Quelle versiegen lassen, und zwar "nach der Überprüfung der strategischen Prioritäten des Unternehmens". Ein Satz, so klebrig wie ein Glas Punica. Aber so ist es nun mal: Die gnadenlosen Manager von heute können dem lieben Onkel Dittmeyer von früher nicht das Wasser reichen. 

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