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Glückwunsch!: Ehepaar Heydenreich feierte Eiserne Hochzeit

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Glückwunsch!: Ehepaar Heydenreich feierte Eiserne Hochzeit

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    Glückwunsch!: Ehepaar Heydenreich feierte Eiserne Hochzeit
    Glückwunsch!: Ehepaar Heydenreich feierte Eiserne Hochzeit

    Auf ein erfülltes Leben trotz vieler „Nackenschläge“ blicken Christiane und Heinrich Heidenreich zurück, die am Ersten Weihnachtsfeiertag im Kreis ihrer beiden Kinder, fünf Enkeln und drei Urenkeln Eiserne Hochzeit feierten. Wie Bürgermeister Rainer Kinzkofer (links) und stellvertretender Landrat Stefan Wolfshörndl bei ihrem Besuch feststellen konnten, erfreut sich das Jubelpaar noch guter Gesundheit. Die beiden 90-Jährigen können noch ihren Haushalt und auch die Einkäufe selbst erledigen.

    Gleich zweimal auf der Flucht war Christiane Heydenreich, geborene Warmer. Die in Märzdorf in Niederschlesien gebürtige Guts- und Gastwirtschaftstochter hatte nach dem Zweiten Weltkrieg im thüringischen Römhild eine neue Bleibe auf einem Gut gefunden. Hier lernte sie den Witwer Heinrich Heydenreich kennen. Heinrichs erste Ehefrau war wenige Monate nach der Eheschließung und der Geburt eines Sohnes gestorben. Den Unfalltod seiner Mutter hatte er als Zwölfjähriger miterlebt. Durch diese Schicksals-Schläge ließ sich Heinrich Heydenreich jedoch nicht beirren. 1951 suchte sich der Sohn eines Glaserei-Besitzers im Westen Arbeit. Nach Stationen in Bayern, im Schwarzwald und in der Schweiz verweigerten ihm die DDR-Behörden 1953 die Einreise in die Heimat. Seine Ehefrau ergriff deshalb noch im gleichen Jahr mit dem achtjährigen Sohn und der fünfjährigen Tochter die Flucht über West-Berlin. Nach mehreren Lageraufenthalten fanden sie eine Bleibe an der Schweizer Grenze. Nach zehnjähriger beruflicher Erfahrung in Basel und Aufstieg zum Werkmeister zog Heinrich Heydenreich mit seiner Familie 1962 nach Veitshöchheim. Hier wurde der leidenschaftliche Fensterbauer technischer Betriebsleiters der Schreinerei Grünwald, die er auf Türen-, Fenster- und Fassadenbau umstellte und zum damals größten Betrieb im Ort entwickelte. 1985 musste er miterleben, wie die Firma trotz guter Auftragslage schließen musste. Ein Schlag, war er doch quasi mit dem Betrieb „verheiratet“, Bis auf die auch heute noch regelmäßigen Stammtisch-Besuche hatte er keine Zeit für Hobbies. Christiane dagegen war stets häuslich, führte den Haushalt und liebte Handarbeit. Text und Foto: gz

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