Auf ein erfülltes Leben blicken die 87 Jahre alten Eheleute Elfriede und Rudolf Kleinhenz, die in Veitshöchheim Diamantene Hochzeit feierten. Stellvertretender Landrat Waldemar Brohm, Pfarrer Robert Borawaski und Bürgermeister Rainer Kinzkofer waren prominente Gratulanten (Foto Dieter Gürz). Kennengelernt hatten sich die gebürtige Frankfurterin und der Veitshöchheimer während des Krieges in der Pariser Metro. Schon bald nach Rudolfs Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in Algerien heirateten sie 1947 im Frankfurter Römer. Zunächst galt es, das von Rudolfs Eltern 1937 erbaute und beim Bombenwurf auf Veitshöchheim total zerstörte Wohnhaus in der Schönstraße wieder aufzubauen. 1949 fand Rudolf eine Anstellung bei der Bahn. Während Rudolf seinen Ausgleich in seinem Garten fand, engagierte sich seine Frau über 25 Jahre ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde Sankt Vitus. Groß feiern wird das Jubelpaar die Diamantene erst am Wochenende in Stuttgart mit den Familien ihres Sohnes und ihrer Tochter, die beide dort ansässig sind.
Kommunalrechtsexperte Gerhard Oehler feierte 80. Geburtstag
Auch mit 80 noch nicht im Ruhestand befindet sich der Veitshöchheimer Kommunalrechtsexperte Gerhard Oehler (rechts). Prominenter Gratulant war Bürgermeister Rainer Kinzkofer (Foto Dieter Gürz). Oehler war viele Jahre bei der Regierung von Unterfranken tätig. Seine umfangreiche Tätigkeit als Fachkommentator im Kommunal-, Wahl-, Abgaben- und Besoldungsrecht in Bayern und in Thüringen nimmt ihn auch im Ruhestand noch voll in Anspruch. Allein sieben Rezessionen seiner Werke waren erst kürzlich in Heft 22/2007 der Bayerischen Verwaltungsblätter abgedruckt, darunter die für die Wahlen am 2. März 2008 erschienene Neuauflage des Kommentars zum Bayerischen Kommunalwahlrecht. Oehler war 18 Jahre alt, als er im April 1946 mit seiner Mutter als Flüchtling nach Bayern in den Raum Mellrichstadt kam. Er landete dort zunächst im mittleren Polizeidienst, ehe er 1946 in der Landpolizeidirektion Würzburg die Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst absolvieren konnten. 1983 gelang ihm der Aufstieg in den höheren Verwaltungsdienst. Veitshöchheim wurde für ihn und seiner Familie zur neuen Heimat. Durch seinen unermüdlichen Einsatz weit über das Tagesgeschehen hinaus konnte der Beamte in den 30 Jahren seiner Tätigkeit an der Regierung in Unterfranken gerade für die Landkreise, Städte und Gemeinden unendlich viel bewegen und maßgeblich mit gestalten. Wie ihm der Regierungspräsident bei seiner Pensionierung versicherte, hat er durch sein umsichtiges Wirken vor allem zum Gelingen der 1970 begonnenen und in Unterfranken mit viel Augenmaß vollzogenen Landkreis- und Gemeindegebietsreform wesentlich dazu beigetragen.