An diesem Dienstag, 19. Mai, wird der gelernte Metzger und Wirt Elmar Hofmann 80 Jahre alt. Über Jahrzehnte hinweg prägten er und seine Frau Walburga das Höchberger Wirtshausleben mit ihrem „Gasthaus Hofmann“. Schon seine Eltern betrieben die Schankwirtschaft in der Hauptstraße. Und wie sein Vater, erlernte er das Metzgerhandwerk in einem Würzburger Betrieb, bevor ihn seine Gesellenjahre nach Heidelberg führten. „Ich wollte auch mal andere Metzgereien und deren Eigenheiten kennen lernen“, erzählt er. Durch den Tod des Vaters 1953 half er am Wochenende verstärkt in der elterlichen Gastwirtschaft, schlachtete die Schweine für die Wirtschaft und arbeitete unter der Woche weiter in Heidelberg. 1958 lernte er seine Frau Walburga bei einem Kappenabend kennen. Sie heirateten 1959 und übernahmen gleichzeitig die elterliche Wirtschaft. Wie sie in der Alltagshektik noch vier Kinder groß ziehen konnten, ist Hofmann nach eigener Aussage heute noch ein Rätsel. 1970 bauten sie neben der Wirtschaft auf dem Areal des alten Schweine- und Rinderstalls ein Hotel Garni und erweiterten so das Angebot. Auch berühmte Persönlichkeiten verkehrten bei den Hofmanns ein, beispielsweise Opernsängerin Catarina Ligendza, die in dem Wirtshaus in Höchberg ihren heutigen Mann kennen lernte. Nach der Aufgabe des Hotels im Jahr 2000 war es ihm und seiner Frau nur noch sieben Jahre vergönnt, miteinander den Lebensabend zu genießen. Ein echter Glücksfall war für ihn, sagt der heute 80-Jährige, dass er 2008 seine jetzige Lebensgefährtin Gisela Röder kennenlernte. Die Schulfreundin seiner verstorbenen Frau habe ihn „zurück ins Leben“ gebracht und so sind beide heute viel auf Reisen. Hofmann war zudem immer ein Vereinsmensch, so dass zu seinem Ehrentag sicher der Singkreis der TGH, die Musikfreunde, die Turngemeinde, aber vor allem seine Freunde vom Stammtisch die Schleicher, denen er seit seinem 15. Lebensjahr angehört, zum Gratulieren kommen werden. Text & Foto: Matthias Ernst
HÖCHBERG