An diesem Mittwoch, 14. Oktober, feiern Helmut und Gerda Wurzel, geborene Bayerl, Eiserne Hochzeit. Sie stammt aus Teplitz Bad Schönau im Sudetenland, er erblickte im thüringischen Bad Lobenstein das Licht der Welt. Das Paar lernte sich während einer Faschingstanzveranstaltung kennen und gab sich 1950 in Coburg das Jawort. Die kaufmännische Angestellte und der Schriftsetzer zogen 1952 nach Würzburg, wo beide beim Vogel Verlag ihre Brötchen verdienten. Helmut Wurzel machte in seinem erlernten Beruf den Meister und stieg im Betrieb die Karriereleiter hinauf: zuletzt stand er an der Spitze der Linotype-Abteilung (Setzmaschinen). Das Ehepaar bekam zwei Töchter, mittlerweile gehören außerdem fünf Enkel sowie sechs Urenkel zur Familie. „Wir haben gerne Walzer getanzt“, erinnert sich Gerda Wurzel noch gut an frühere Zeiten. In jüngeren Jahren spielte sie häufig Zither; nach wie vor hört sie oft klassische Musik. Ihr Gatte ist sehr sprachbegabt und kann sich nahezu fließend auf Italienisch unterhalten. Mit den Kindern seines inzwischen verstorbenen besten Freundes, der in Triest wohnte, telefoniert er immer noch gelegentlich. Wegen seiner Gefangenschaft im ehemaligen Jugoslawien spricht er auch sehr gut kroatisch.
„Das Geheimrezept unserer Ehe lautet gegenseitige Rücksichtnahme“, sagte Gerda Wurzel. Um so lange gemeinsam unter einem Dach zu leben, gehört außerdem eine gehörige Portion Humor dazu. Text und Foto: Franz Nickel