Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

HEIDINGSFELD: Glückwunsch!: Inge und Fred Sieber feierten Gnadenhochzeit

HEIDINGSFELD

Glückwunsch!: Inge und Fred Sieber feierten Gnadenhochzeit

    • |
    • |
    _
    _

    Ihren 70. Hochzeitstag begingen Inge (90) und Fred Sieber (94) im eigenen Haus im Grünen. An dem winzigen Sträßchen zwischen Hätzfelder Heigelsbach und Golfplatz haben sie vor über 50 Jahren gebaut, erst ein Haus für sich, dann eins für die Familie ihres Sohns. Der kommt Pfingsten für drei Wochen zurück „hemm“, wie der Auswanderer auf Fränkisch sagt. Er lebt in Amerika und tritt damit abermals in die Fußstapfen seiner Eltern. Der Jubilar Fred Sieber erzählt: „1951 ist unser Sohn geboren, zwei Jahre später sind wir nach Kanada ausgewandert, in die Gegend von Saskatchewan.“ Acht Jahre später erkrankte der Karosseriebaumeister am Herzen. Das gab den Anlass zur Heimkehr: „Die Bindung an Hätzfeld war zu stark.“

    Kennengelernt haben sich die Verkäuferin Ingeborg und Fred (nach vier Jahren Kriegsmarine) direkt nach dem Krieg, beim Tanzen im Reuterskeller an der Mergentheimer Straße. Die damalige junge Trümmerfrau muss nicht lange überlegen, um auf den Namen des Hotels zu kommen, das später an der Stelle des damaligen Szenetreffs stand: Posthotel. Inzwischen heißt es Best Western Hotel Würzburg-Süd.

    Ein ereignisreiches Leben gab am Mittwochmorgen viele Stichworte beim Besuch von Bürgermeister Adolf Bauer, der Gratulationen von Stadt und Ministerpräsident überbrachte. Hausherrin Inge schenkt Bacchus ein: „Mit dem Weingut Fesel sind wir befreundet.“ Und die reich ziselierten Gläser „mit Platinrand“ haben sie und ihr Fred vor 40 Jahren in Südtirol gekauft: Murano-Gläser, an denen aber das Besondere erst noch kommt: „Die haben wir noch nie benutzt, das ist heute eine Premiere, Prost Herr Bürgermeister!“

    Dann erzählt Inge Sieber, wie sie in den 1960er Jahren ein paar Wochen zur Aushilfe in der Buchbinderei an den Katalogen der Main-Post arbeiten wollte – woraus schließlich elf Jahre wurden. Ihr Kind wuchs heran und fand in seinem Vater schließlich auch seinen Lehrherrn. Bis zu seiner Rente arbeitete Sieber bei der Firma Voll.

    Schwer, sich den Fred Sieber heute als Zehnjährigen vorzustellen, aber in dem jungen Alter wurde er Mitglied der Turngemeinde Heidingsfeld und ist heute Ehrenmitglied. Er holte die Bayerische Meisterschaft im Kajakrennen und im Kugelstoßen in den südlichen Vorort. TEXT / Foto: Joachim Fildhaut

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden