Im September 1951 war für Philipp Spies der lange Schulweg endlich Vergangenheit. Mehrere Jahre hatte er seine schwere Schultasche von der Wohnung in der oberen Rottendorfer Straße quer durch das Frauenland zweieinhalb Kilometer weit zur Schillerschule in der Sanderau geschleppt. Nun war das neue Ziel des Neunjährigen die Goetheschule in der Von-Luxburg-Straße in 15 Minuten zu erreichen. Die Goetheschule, in die Philipp Spies vor sieben Jahrzehnten zusammen mit Hunderten anderen Würzburger Schülerinnen und Schülern einzog, war die einzige Schule, die den Bombenangriff des 16.
Frauenland
Goetheschule in Würzburg: Erst Lazarett, dann amerikanische Schule
Die 1938 gebaute Würzburger Goetheschule hatte den Krieg überstanden, nahm aber erst zum Schuljahr 1951 deutsche Kinder auf. Das lag an der amerikanischen Besatzung.
