Sie freuen sich schon auf ihr großes Fest am Wochenende mit dem Gottesdienst mit Pfarrer Oswald Sternagel in der Kreuzkirche, zu dem alle fünf Kinder mit Ehepartnern, die acht Enkelkinder und zwei Urenkel kommen werden.
Christine (geb. Wirsching) ist in Ochsenfurt geboren, wo sie mit sechs Geschwistern aufwuchs. Nach der Schule absolvierte sie eine Lehre bei der Firma Gebhardt in Sommerhausen. Da die Eltern die Gastwirtschaft „Zur Post“ in der Hauptstraße gekauft hatten, war es selbstverständlich, dass die Tochter, wann immer sie Zeit hatte zu hause mitgeholfen hat.
Wohnung ohne Bad
In der „Post“ hat sie auch Karlheinz Reinhard kennen gelernt, die beiden verliebten sich und heirateten 1960. In der Frickenhäuser Straße bezog das Ehepaar seine erste Wohnung. „Das war schon bescheiden und wie damals üblich eben ohne Bad“, erinnern sich beide. Später siedelten sie mit ihren fünf Kindern in eine Betriebswohnung der Firma Kraemer über, bis sie 1983 ins Feuerwehrhaus zogen, wo sie sich besonders wohl fühlten.
Auch Karlheinz Reinhard ist gebürtiger Ochsenfurter. Nach der Schule lernte er Karosserieschlosser, arbeitete bei König & Bauer, als Baumaschinist bei der Firma Kraemer, bis er 1972 bei der Stadt Ochsenfurt als Schlosser begann. Diese Arbeit, die ihm viel Spaß gemacht hat, hat er bis zu seiner Rente 1996 ausgeübt.
Die fünf Kinder waren der Mittelpunkt des Ehepaares. Christine hat gekocht, gebacken und sich um die Kinder gekümmert. Die Familie hat immer viel gemeinsam unternommen. Sie sind hinaus in die Natur und den Wald gefahren oder haben sich gemeinsam eine Stadt angeschaut.
Viel abgeschaut
Die fünf Kinder schauten sich viel von ihren Eltern ab, die in der Feuerwehr, dem Trachtenverein, dem Spielmannszug oder dem Frauenbund engagiert waren. Karlheinz war viele Jahre nebenamtlich als Hausmeister in der Turnhalle tätig und Christine tat 13 Jahre lang Museumsdienst im Schlösse, was ihr großen Spaß gemacht hat. Besonders stolz sind Christine und Karlheinz auf die Enkelin Katharina, die Frickenhäuser Weinprinzessin war, und fast den Sprung zur Fränkischen Weinkönigin geschafft hätte.
Heute lässt es das Ehepaar etwas ruhiger angehen. Morgens wird gemeinsam gefrühstückt, wozu das Lesen der Main-Post gehört. „Schon so lange wir verheiratet sind haben wir die Tageszeitung, und das sind immerhin 50 Jahre“, meinen die beiden lachend. Sie helfen zusammen und machen den Haushalt. Am Abend wird Fernsehen geschaut, erst die Nachrichten, und dann genießen sie einen gemütlichen Abend mit Krimis, Heimatfilmen oder Sportsendungen.