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Thüngersheim: Goldenes "M" in Weinbergen und Streuobstwiesen

Thüngersheim

Goldenes "M" in Weinbergen und Streuobstwiesen

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    Mit Nummerierung finden sich die Standorte aller 54 Genuss- und Ruheecken samt 26 Michels-Bänkle auf von Winzermeister Michael Göpfert (Mitte) initiierten Infotafeln. Darüber freuen sich auch  Thüngersheims stellvertretende Bürgermeisterin Karen Heußner und Margetshöchheims Rathauschef Waldemar Brohm. 
    Mit Nummerierung finden sich die Standorte aller 54 Genuss- und Ruheecken samt 26 Michels-Bänkle auf von Winzermeister Michael Göpfert (Mitte) initiierten Infotafeln. Darüber freuen sich auch  Thüngersheims stellvertretende Bürgermeisterin Karen Heußner und Margetshöchheims Rathauschef Waldemar Brohm.  Foto: Herbert Ehehalt

    Seine Passion gilt dem Weinbau, der Natur sowie den Tieren und Insekten: Dass auch die Menschen in ihrer Freizeit daran Freude haben können, machte sich Winzermeister Michael Göpfert vor vielen Jahren schon zur Aufgabe. Sein markantes Markenzeichen dabei ist das goldene "M".

    Die Weinberge zwischen Retzbach und Thüngersheim sind seit 1981 Michael Göpferts Arbeitsplatz. Ihre Bewirtschaftung im Einklang mit der Natur sind ihm eine Herzensangelegenheit. Sind bieten aber auch Raum für Ruhe und Erholung. Unter diesen Aspekten platzierte der Winzermeister an besonderen Standpunkten seither viele Sitz- und Ruheplätze, um von dort den Blick über die Reben in die Region schweifen zu lassen.

    Mittlerweile existieren alleine zwischen dem Retzbacher Benediktusberg und dem Scharlachberg in Thüngersheim stolze 54 solcher Sitzmöglichkeiten. Und auch auf der gegenüberliegenden Mainseite in Göpferts Heimatort Margetshöchheim gibt es an verschiedenen Orten mit dem markanten goldenen "M" gekennzeichnete Sitzgruppen.

    Nur eigene Mittel aufgewendet

    Insgesamt 26 nach ihm benannte Michels-Bänkle schuf Michael Göpfert in all den Jahren zur Freude der Natur-, Wander- und Weinliebhaber. Zur individuellen Ausstattung jedes Ruheortes gehört neben zwei Bänken und einem Tisch auch ein Nistkasten für Vögel, Rückzugsmöglichkeiten für Insekten und eine Bepflanzung. Zu dieser leistete Göpfert ebenfalls seinen Beitrag am Terroir f "Wein und Mythologie" am Fischberg in Thüngersheim.

    Statt für seine Bemühungen jemals eine finanzielle Beteiligung der Gemeinden einzufordern, finanzierte er die Ausstattung aller 26 Michels-Bänkle-Orte komplett aus Eigenmitteln. Darüber hinaus brachte Göpfert zwischen Margetshöchheim und seinem Arbeitsort Thüngersheim auf eigene Kosten mehr als 250 Nistkästen für Vögel an und pflegt diese in seiner Freizeit.

    Örtliche Winzer mit einbezogen

    "Für unsere Gemeinden ist dies nicht nur ein unermesslicher Beitrag zum Naturschutz, sondern auch zur Tourismusförderung im ZweiUferLand", betonten Thüngersheims stellvertretende Bürgermeisterin Karen Heußner (Grüne) und Margetshöchheims Rathauschef Waldemar Brohm (CSU). Als Anerkennung seines umfassenden Engagements durfte sich Michael Göpfert im vergangenen Herbst über die Verleihung des "Grünen Engel" durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) freuen.

    Zur Perfektionierung und Lokalisierung der in den Weinbergen durch weitere Initiativen und Interessengruppen entstandenen Genuss- und Ruhe-Ecken hatte Michael Göpfert im Verlauf der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen eine geniale Idee. So wurden zunächst alle Ruheplätze an den Rückenlehnen fortlaufend nummeriert. Bei Angabe der betreffenden Nummer ließ sich der jeweilige Standort zuordnen und Genusspakte durch örtliche Winzer-Betriebe dorthin liefern.

    Um die weitverbreiteten Standorte zuordnen zu können, ließ Michael Göpfert auch ein Handbuch entstehen zu den Genuss- und Ruheecken in den Weinbergen zwischen Retzbach und Thüngersheim sowie den Streuobstwiesen in Margetshöchheim.

    Es gibt schon eine neue Idee

    Zum vorläufigen Abschluss seines Bänkle-Projektes entstanden noch fünf große, mit dem Bänkle-Handbuch bestückte Informationstafeln. Darauf lassen sich alle Standorte leicht wiederfinden. Diese Tafeln platzierte Göpfert nun in Abstimmung mit den Gemeinden an den Zufahrtswegen.

    Doch bei der kürzlich erfolgten Präsentation überraschte Göpfert mit einer neuen Idee: Auf einem Gelände der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau am Thüngersheimer Scharlachberg sowie an der Mainlände in Margetshöchheim möchte der Winzermeister jeweils eine zum Schutz vor Regen und Sonne mit Reben bewachsene Weinlaube mit Ruhemöglichkeit entstehen lassen.

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