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WÜRZBURG: Google-Fotoauto in Würzburg und Umgebung aktiv

WÜRZBURG

Google-Fotoauto in Würzburg und Umgebung aktiv

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    StreetView-Service heißt das neue Angebot, das für Begeisterung wie auch für Ärger sorgt. Die Fotografen sind derzeit in Würzburg und Umgebung aktiv.

    Ganze Straßenzüge sollen künftig mit 360-Grad-Rundumsicht im Internet zu finden sein. Das macht es leichter, eine schöne Stadt für den Urlaub zu finden, oder eine geeignete Wohnung in netter Umgebung, wenn man vor einem Umzug steht.

    Aber es macht auch das Spannen leichter, den Blick auf die Nachbarin im Bikini hinter ihrem Gartenzaun, sollte sie zufällig in den zufälligen Fokus der Google-Fotografen geraten sein.

    Die Gesichter sind im Internet unkenntlich gemacht, genauso wie die Autokennzeichen. Und wenn jemand ein seiner Ansicht nach bedenkliches Bild auf StreetView findet, kann er sofort die Löschung beantragen; diese Möglichkeit sieht der Internet-Riese im Programm vor.

    Google-Sprecher Stefan Keuchel: „Wir wollen keine Personen zeigen, sie sind eher Beiwerk, wenn unsere Wagen durch die Straßen fahren.“ Jede öffentliche Straße wird in der Stadt abgefahren und auch Umlandgemeinden sind interessant, sagt der Pressesprecher. Berlin, Frankfurt und München sind fotografiert, interessante kleinere Städte folgen jetzt.

    Wie steht die Stadt Würzburg zu diesen Google-Aktionen? Kommunalreferent Wolfgang Kleiner hat sich mit der Sache vertraut gemacht. Wenn derzeit Wagen im Auftrag von Google durch Würzburg fahren und Panoramabilder von Sehenswürdigkeiten und Straßenzügen erstellen, dann hat die Stadt das weder genehmigt noch untersagt. Google brauche keine extra Genehmigung, solange beispielsweise der Straßenverkehr bei den Aufnahmen nicht beeinträchtigt werde. „Und natürlich darf auch der Google-Wagen nicht durch eine Fußgängerzone fahren.“ Beschwerden gab es in den vergangenen Tagen laut Kleiner keine.

    „Wir wollen keine Personen zeigen, sie sind eher Beiwerk“

    Stefan Keuchel Sprecher Google

    Die Aktion sei zwar umfassender als die Arbeit kommerzieller Postkarten-Fotografen, dennoch sieht der Kommunalreferent bei einer Bewertung Parallelen: „Würzburg hat hier die Chance, sich weltweit von der besten Seite zu zeigen, denn die Bilder im Internet sind ein toller Service für die Touristen von morgen.“

    Kleiner sieht aber sehr wohl auch die Kehrseite der Medaille, hört die kritischen Stimmen der Datenschützer. „Wir gehen davon aus, dass Google verantwortungsbewusst mit den Persönlichkeitsrechten der fotografierten Menschen umgeht.“ Schließlich seien ja aufgrund der hohen Auflösung der Digitalbilder auch ungewollte Einblicke ins Privatleben der Bürger möglich. Der Stadt könne jedoch nicht die Rolle zufallen, dies im Einzelfall – womöglich sogar vorbeugend – zu überprüfen.

    Da vor Würzburg viele andere Städte digital erfasst wurden, vertraut der Referent auf die Kompetenz und Sensibilität im Hause Google im Umgang mit den sensiblen Daten.

    Wann die Bilder im Netz zu finden sind, steht noch nicht fest, sagt Keuchel. Zu viele Faktoren bestimmen den Deutschland-Auftritt: gutes Wetter für die Fotos, das aufwendige Unkenntlichmachen von Gesichtern und Autokennzeichen und natürlich auch die Diskussion mit den Datenschützern. „Wir stehen mit verschiedenen Gruppen im ständigen Kontakt wegen StreetView.“

    Bisher gibt es StreetView in Städten Australiens, der USA, Kanadas, Japans, Frankreichs, Italiens, Spaniens, Englands und Hollands. Das Programm können Internet-Nutzer über Google Maps starten.

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