Nach langem Ringen tritt es zum 1. Oktober in Kraft: Das Semesterticket für das Mainfranken Theater. Davon profitieren können alle Studierenden der drei Würzburger Hochschulen.
Semesterbeitrag steigt um zwei Euro
Abgewickelt wird das Ticket über das Studentenwerk: Gegen eine Erhöhung des Semesterbeitrags von aktuell 50 auf 52 Euro können Studierende gratis die Vorstellungen des Mainfranken Theaters besuchen. Dafür werden – bis fünf Tage vor einer Aufführung – fünf Prozent der vorhandenen Sitzplatzkapazitäten über alle Preiskategorien für Studierende freigehalten. Das sind im großen Haus 38 Plätze, in der Kammer fünf Plätze. Auch nicht verkaufte Restkarten sollen gratis zur Verfügung stehen. Noch vor einer angekündigten Pressekonferenz im Theater gab das Studentenwerk am Dienstag Details in einer Mitteilung bekannt.
Bis zu vier Tickets pro Vorstellung
So können Studierende pro Person bis zu vier Tickets ab vier Wochen vor der jeweiligen Theater-Aufführung buchen. Die Freitickets müssen dann persönlich und unter Vorlage des Studentenausweises spätestens einen Tag nach der Reservierung an der Theaterkasse abgeholt werden. „Bislang vergünstigte Konditionen im Rahmen des Erstsemestertickets entfallen“, heißt es in der Mitteilung des Studentenwerks. Darin wird auch die zweijährige Testphase des Projekts betont.
Wie berichtet, hatte sich Michael Ullrich als Geschäftsführer des Studentenwerks gegen die Einführung des Theater-Semestertickets gewehrt. Es war von den Studierendenvertretungen der Würzburger Hochschulen gemeinsam mit dem Mainfranken Theater initiiert worden und fand in einer Online-Petition breite Unterstützung.
Bedenken bei den Privattheatern
Der Verwaltungsrat des Studentenwerks beauftragte den Geschäftsführer schließlich einmütig mit der Umsetzung. Für das Mainfranken Theater stellte sich der Würzburger Stadtrat mit großer Mehrheit hinter das Projekt. Widerstand kommt dagegen von den Würzburger Privattheatern. Sie befürchten durch den Gratis-Eintritt deutliche eigene Einbußen bei Studierenden, was sogar die Existenz kleiner Bühnen gefährden könne.