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WÜRZBURG: Grenzerfahrung Nanga Parbat

WÜRZBURG

Grenzerfahrung Nanga Parbat

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    Begeisterung löste der Diavortrag des Suhler OB Jens Triebel (links) über seine Nanga-Parbat-Besteigung bei den Würzburgern aus. Aus der Partnerstadt hatte er Kulturamtsleiter Matthias Rolfs (rechts) mitgebracht. Einen freundlichen Empfang bereiteten den Gästen Bürgermeisterin Marion Schäfer und Bernd Höland, Vorsitzender des Freundeskreises Würzburg-Suhl.
    Begeisterung löste der Diavortrag des Suhler OB Jens Triebel (links) über seine Nanga-Parbat-Besteigung bei den Würzburgern aus. Aus der Partnerstadt hatte er Kulturamtsleiter Matthias Rolfs (rechts) mitgebracht. Einen freundlichen Empfang bereiteten den Gästen Bürgermeisterin Marion Schäfer und Bernd Höland, Vorsitzender des Freundeskreises Würzburg-Suhl. Foto: FOTO THOMAS OBERMEIER

    Viele, die die Berge lieben, schwärmten hinterher. „Sehr beeindruckend“ fand die Höchbergerin Ursula Heckel Vortrag und Persönlichkeit des jungen Oberbürgermeisters. „Ein ehrlicher Typ, einer der sich auch Niederlagen eingesteht“, lobte Zuhörer Walter Seidel.

    „Sauwohl“ habe er sich gefühlt, sagte Jens Triebel selbst über seine Reise in die Partnerstadt Würzburg, im Übrigen die zweite, nach dem Besuch des Mozartfestes im vergangenen Sommer.

    Eingenommen hat er die Würzburger mit bodenständigem Charme und einer Reise, die ihn im Jahr 2004 bis an die Grenzen seiner Kräfte geführt hatte. Mit einem Bergsteigertrupp aus Sachsen und Thüringen war der damalige wissenschaftliche Universitäts-Mitarbeiter nach Pakistan aufgebrochen. „Mein Traum war immer der K2, mehr zum ,Aufwärmen‘ hatten wir uns entschieden, zunächst den Nanga Parbat zu besteigen. Dass das gefährlich war, hat uns erstmal nicht gejuckt.“

    In mehr als hundert Dias erzählte Triebel von den Vorbereitungen, vom Aufstieg und der Errichtung der Basislager. „Am Tag, als wir zum Gipfel aufbrechen wollten, begann es zu schneien. Ein Riesenproblem für uns. Als das Wetter dann umschlug, haben wir uns entschlossen, trotzdem den Gipfel zu besteigen.“

    Dass sämtliche Lager unter einer Schneedecke begraben waren, hat damals die schlimmsten Befürchtungen der Truppe übertroffen.

    Die Expedition führten sie trotzdem fort. 100 Meter vor dem Gipfel kehrte Triebel auf etwa 8000 Metern Höhe dann aber um: „Ich war müde, hatte schwere Beine und war überzeugt, meine beiden Kinder nie mehr wieder zu sehen, wenn ich nicht zurückgehe.“

    Beeindruckt waren seine Würzburger Zuhörer von der Beschreibung seiner Odyssee zurück zum Lager. „Ich habe halluziniert, hatte teilweise das Gefühl, nicht mehr weitergehen zu können. Wie durch ein Wunder bin ich trotzdem unten angekommen.“ Nicht alle seiner Mitstreiter hatten so viel Glück. Triebels Thüringer Landsmann Günter Jung stürzte beim Abstieg ab und starb. Andere kamen mit Erfrierungen ins Ausgangslager zurück.

    Des Oberbürgermeisters Durchhaltevermögen indes hat den Würzburgern imponiert. Interesse, die 1988 begonnene Städtepartnerschaft aufrechtzuerhalten, besteht ohnehin. „Was das angeht, haben wir an dem Abend angedacht, zur Bürgerreise in Würzburgs schottische Partnerstadt Dundee auch Suhler einzuladen“, so Triebel zum nächsten Projekt.

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