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Rimpar: Grenzgang in Rimpar mit reger Beteiligung

Rimpar

Grenzgang in Rimpar mit reger Beteiligung

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    Bei nicht endend wollendem Regen fand dieses Mal der Rimparer Grenzgang statt, zu dem Obmann Paul Rind und Rimpars Bürgermeister Bernhard Weidner geladen hatten. Mit Regenschirmen und Regenjacke bepackt wurde an der alten Günterslebener Straße gestartet. Neben den Rimparer Siebenern Paul Rind, Ferdinand Grömling, Jochen Liepold, Thomas Lurz, Michael Keidel und Marco und Anna Gelowicz waren auch Mitglieder des Marktgemeinderates, Rimpars Förster Philipp Stamm und einige Bürger mit von der Partie. Erfreut war Bürgermeister Weidner die Lehrerinnen der Maximilian-Kolbe-Mittelschule Katharina Knecht und Lina Kerner mit den Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klasse begrüßen zu können. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde Rimpar hervor, aus der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

    Der Weg führte in diesem Jahr wieder größtenteils durch den Wald. Vorbei an den Gemarkungsgrenzen zu Güntersleben, Unterpleichfeld und Burggrumbach wurden dabei mehr als 10 Kilometer in knapp vier Stunden überwunden. Unterwegs wurde an mehreren Grenzsteinen Halt gemacht und nach alter Tradition die "neuen" Grenzgänger gestaucht. Dieser Brauch soll dazu dienen, die Landesgrenzen nicht mehr zu vergessen.

    Die Bedeutung der Abkürzungen auf Grenzsteinen

    Interessant waren auch die kurzen "Umwege" unter anderem zum "Kaltenbrunn". Hier informierten Bürgermeister Bernhard Weidner und Rimpars Förster Philipp Stamm die interessierten Zuhörer unter anderem über das Vertragsnaturschutzprogramm. So befindet man sich im Waldgebiet "Kaltenbrunn" in einem Buchen-, Eichen-, Laubholzbestand im Alter von etwa 175 Jahren.

    Dieser wäre jetzt nach der aktuellen Planung in der Endnutzung, das heißt man würde eigentlich nach und nach den Vorrat abbauen, zum Beispiel starke Buchen entnehmen, um für die nächste Waldgeneration Platz zu schaffen. Da aber auch in der Forsteinrichtung festgestellt wurde, welchen naturschutzfachlichen Wert dieser Bestand dort bietet, wurden für Ausgleichsmaßnahmen fünf Bäume aus der Nutzung genommen. Daraus entstand schließlich die Idee, den ganzen Bestand aus der Nutzung herauszunehmen. Dies bedeutet, dass in diesem Bereich kein Holz mehr gemacht wird und der Markt Rimpar sich dafür Ökopunkte für zukünftige Baumaßnahmen gutschreiben lässt.

    Obmann Paul Rind erklärte beim Grenzgang auch, wie man Feldgeschworener wird, was seine Aufgaben sind und was die verschiedenen Abkürzungen auf den Steinen bedeuten. So bedeutet das Kürzel "KW" königlicher Wald, "R" Rimparer Wald oder "StW" Staatswald. Rund 200 solcher Steine sind laut Rind entlang der Rimparer Gemarkungsgrenze gesetzt. Sie alle sind nummeriert und in einem Buch aus dem Jahr 1900 aufgelistet. Die Rimparer Siebener gibt es zwar schon länger, aber zu ihrer Geschichte leider keine Unterlagen mehr. Beim abschließenden "Schlusshock" im Bauhof fand der Rimparer Grenzgang einen gemütlichen Ausklang.

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