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Grenzgang mit den Siebenern

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Grenzgang mit den Siebenern

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    Schau, da steht ein Grenzstein. Ob der da auch hingehört? Feldgeschworene wissen das. Niemand versetzt heimlich einen Grenzstein, ohne dass sie ihm auf die Schliche kommen. Wird ein Stein gesetzt, legen sie einen Gegenstand, das "Siebener-Zeichen", drunter. Welches und wie, behalten sie für sich. Ein Ort hat mindestens sieben Feldgeschworene, deswegen werden sie "Siebener" genannt, ihr Geheimnis ist das "Siebener-Geheimnis". Sie müssen schwören, ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu machen - daher kommt die Bezeichnung "Feldgeschworene". Nur in Bayern gibt es sie noch. Die Vermessungsämter vermessen und kartieren so exakt, dass die Siebener fast schon wie Folklore wirken.

    Beim Grenzgang längs Lengfeld gab es besonders für die Kinder aus drei Grundschulklassen reichlich zu tun. In einem Grenzgang-Quiz konnten sie ihr Wissen rund um den Grenzstein testen. Ein Höhepunkt, neben dem Grenzstein-Setzen, war ein Geometer-Wettbewerb, bei dem sich die Kinder in den Disziplinen Senkelweitwurf, Senkelzielwurf, Maßbandaufrollen, Entfernungschätzen und Entfernung abschreiten gegenseitig messen konnten. Ihre Lehrerinnen mischten mit; Sie lieferten sich beim Fluchtstab-Weitwerfen spannende Duelle.

    Neu war die Ausgabe eine Grenzgang-Passes, mit dem man nach siebenmaliger Teilnahme ein Geschenk von der Stadt Würzburg erwerben kann. Zur Erinnerung gab es, ebenfalls eine Premiere, ein Grenzgang-Glas, gefüllt mit Federweißen. Zum Abschluss wanderten die Grenzgänger in die Versbacher Pleichachtalhalle, da gab es Speisen und Getränke für die Hungrigen und Durstigen. Die Rochuskapelle spielte auf; Wer noch gut bei Fuß war, konnte dazu das Tanzbein schwingen.

    Grenzgänge haben eine lange Tradition. Die Überprüfung der Grenzsteine durch die Siebener diente schon seit Jahrhunderten der Sicherung und Erhaltung der Grenzen. Ihre Unbestechlichkeit und Autorität war es, mit der sie Grenzstreitigkeiten und Grenzfrevel verhinderten und für Frieden sorgten.

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