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Greußenheim: Greußenheim macht Ernst im Kampf gegen Raser

Greußenheim

Greußenheim macht Ernst im Kampf gegen Raser

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    Derartige Geschwindigkeitsüberschreitungen sollen in Greußenheim künftig geahndet werden. Im Bild der Ortseingang Leinacher Straße. 
    Derartige Geschwindigkeitsüberschreitungen sollen in Greußenheim künftig geahndet werden. Im Bild der Ortseingang Leinacher Straße.  Foto: Herbert Ehehalt

    Teilweise gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen an den Ortseingängen sind sowohl Anwohnern und den Verantwortlichen der Gemeinde Greußenheim ein Dorn im Auge. Dennoch fand die Beschlussfassung in der jüngsten Ratssitzung zu einer Beteiligung der Gemeinde am geplanten Zweckverband "Interkommunale Zusammenarbeit Main-Franken" nur eine äußerst knappe Mehrheit. Ab dem kommenden Jahr soll zunächst der fließende Verkehr an acht Stunden monatlich überwacht werden – und angesichts den Aufzeichnungen eines mobilen Überwachungsgerätes womöglich so manchem Verkehrsteilnehmer die Fahrerlaubnis kosten. Den Beschluss hierzu fasste der Gemeinderat bei 6:5 Stimmen. Auf eine Überwachung des ruhenden Verkehrs verzichtete der Gemeinderat zunächst ebenfalls mehrheitlich bei 1:10 Stimmen.

    Hinsichtlich der Ahndung von Geschwindigkeitsüberschreitungen an den Ortseingängen mochte CSU/FWG-Fraktion Fraktionssprecher Reinhold Seubert sogar noch einen Schritt weiter gehen. Statt einer Mitgliedschaft und damit verbundener Beauftragung des Zweckverbandes zur Verkehrsüberwachung zog Seubert einen fest installierten Blitzer in Erwägung. Allerdings wäre dies nach dem Hinweis von Alexander Luft vom VG-Sachgebiet Hochbau mit Kosten von bis zu 100.000 Euro je Messgerät verbunden. In Anbetracht dessen beschränkte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auf die Diskussion um eine Mitgliedschaft im künftigen Zweckverband "Interkommunale Zusammenarbeit Main-Franken" und dem Umfang von dessen Beauftragung.

    Brennpunkt am Ortseingang

    Als Diskussionsbasis diente die Auswertung eines am Ortseingang "Leinacher Straße" installierten Geschwindigkeitsmessgerätes. Neben dem Ortseingang von Uettingen kommend handelt es sich hierbei um den Brennpunkt schlechthin. Innerhalb von 24 Stunden wurden an der Leinacher Straße 8164 Fahrzeuge registriert. Die im Ortsbereich üblichen 50 Stundenkilometer (km/h) hielten jedoch nur 3094 Fahrzeuge ein. Gleichzeitig bedeutete dies, dass 5070 Fahrzeuge teilweise deutlich zu schnell in den Ort einfahren. Die registrierten Höchstgeschwindigkeiten lagen vielfach bei über 100 km/h und noch darüber. Als Spitzenwert wurde bei einem Fahrzeug sogar 230 km/h gemessen.

    Insbesondere weil sich in diesem Bereich der Spielplatz und die Ausfahrt aus dem Baugebiet "Point" befindet, empfand Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim) die vorgelegten Zahlen als "erschreckend". Deshalb appellierte Kuhn hinsichtlich einer Mitgliedschaft der Gemeinde im geplanten Zweckverband an den Gemeinderat: "Es geht um die Sicherheit unserer Bürger." Laut Kuhns Aussage sei es hierbei der Gemeinde möglich, Geschwindigkeitsmessungen an allen Straßen innerhalb der Ortsbeschilderung zu beauftragen. Somit wären auch Messungen an den Geschwindigkeitsbrennpunkten möglich. Parallel zur Kostenübernahme hierfür durch die Gemeinde würden die möglichen Verwarnungsgelder auch an die Gemeinde zurück fließen, erklärte Kuhn.

    Die Abstimmung des Gemeinderates bezüglich einer Mitgliedschaft der Gemeinde ab dem Jahr 2024 sowie eine Beauftragung des Zweckverbandes zur Überwachung des fließenden Verkehrs an acht Stunden monatlich endete dennoch denkbar knapp mit 6:5 Stimmen.

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