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Würzburg: Grippewelle und Corona: So entwickelt sich aktuell die Influenza

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Grippewelle und Corona: So entwickelt sich aktuell die Influenza

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    In Deutschland sind seit Oktober rund 165 000 Menschen an der Influenza erkrankt.
    In Deutschland sind seit Oktober rund 165 000 Menschen an der Influenza erkrankt. Foto: Christina Sabrowsky

    Ist das Coronavirus gefährlicher als die Influenza? Seit Wochen gehen die Meinungen darüber auseinander, mit fortschreitender Pandemie wird die Frage immer häufiger bejaht. Fachleute verweisen allerdings darauf, dass die Grippe allein im Winterhalbjahr 2017/18 geschätzt 25 000 Todesopfer allein in Deutschland gefordert hat.

    Eine Zahl, die auch das Robert-Koch-Institut (RKI) nennt, wenngleich die laborbestätigten Fälle damals "nur" bei 1674 und vor einem Jahr bei 954 Toten lagen. Schätzungen werden deshalb vorgenommen, weil eine Influenza gerade bei alten Menschen häufig zu anderen "offiziellen" Todesursachen wie Lungenentzündung oder Herz-Kreislauf-Versagen führt. Die Grippewelle vor zwei Jahren war laut RKI die heftigste seit 1995/96.

    Höhepunkt der Grippewelle nun auch in ganz Deutschland überschritten

    Und im aktuellen, auslaufenden Winterhalbjahr? Möglichst die Grippewelle hinter uns lassen, bevor die große Zahl an Corona-Patienten aufschlägt: So lautete die Maßgabe der Mediziner vor einigen Wochen. Und tatsächlich scheint dies gelungen. Während in Bayern die Influenza-Meldungen schon seit mehreren Wochen rückläufig waren, entspannt sich die Situation nun auch in ganz Deutschland. Das RKI hält den Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle für überschritten.

    Nach wochenlang konstant hohen Zahlen und einem erneuten Anstieg zum Monatsanfang ging die Zahl der Influenza-Meldungen mit rund 17 000 in der zweiten Märzwoche auch bundesweit stark zurück. Seit Oktober hat das RKI rund 165 000 Influenza-Virusinfektion registriert, 265 Patienten sind direkt daran gestorben. Sie waren in 85 Prozent der Fälle über 60 Jahre alt. Offiziell begonnen hatte die Grippewelle mit deutlich mehr Patienten Anfang Januar. 

    Ein Ärztin impft eine Patientin mit dem aktuellen Impfstoff der Saison 2019/2020 gegen Grippe. Erste Auswertungen zeigen eine Wirksamkeit des Impfstoffes von etwa 50 bis 60 Prozent bei Risikogruppen und medizinischem Personal.
    Ein Ärztin impft eine Patientin mit dem aktuellen Impfstoff der Saison 2019/2020 gegen Grippe. Erste Auswertungen zeigen eine Wirksamkeit des Impfstoffes von etwa 50 bis 60 Prozent bei Risikogruppen und medizinischem Personal. Foto: Stephan Jansen, dpa

    Für die vergangene Woche lagen am Dienstag noch keine aktuellen Zahlen aus dem RKI vor. Dafür zeigt der Bayerntrend weiter nach unten: Von 6300 Fällen in der Vorwoche gingen die dem Landesamt für Gesundheit gemeldeten Influenza-Befunde auf 3719 (Datenstand 20.März) zurück, fast die Hälfte der Fälle (1624) in Oberbayern. Der Bezirk war in diesem Winterhalbjahr besonders von der Grippe betroffen.

    Bayern-Vergleich: Unterfranken wurde von starker Grippewelle verschont

    Unterfranken dagegen verzeichnete seit Beginn der Saison im Oktober durchgängig die wenigsten Influenza-Fälle im Freistaat, in der letzten Meldewoche gerade noch 147. Seit Jahresbeginn hat das Landesamt bayernweit rund 50 000 Influenza-Erkrankungen dokumentiert, das sind rund 10 000 mehr als im Vorjahreszeitraum.

    Unterdessen hat die von Ärzten vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen empfohlene Grippeimpfung auch in dieser Saison ihre Wirkung nicht verfehlt. Nach vorläufigen Auswertungen spricht das Robert-Koch-Institut europaweit von einer 30- bis 60-prozentigen Wirksamkeit der Impfung über alle Alterschichten. Allerdings sie bei den besonderen Zielgruppen (Risikogruppen, medizinisches Personal) mit 49 bis 62 Prozent etwas höher.

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