Gleich zwei große Straßenbaumaßnahmen kommen im nächsten Jahr auf die Gemeinde zu. Neben der dringend notwendigen Sanierung der Ringstraße soll auch die Altertheimer Straße, die Wolfsgrubenstraße und die Brennofenstraße saniert werden.
„Alles was in so einer Straße kaputt sein kann, ist hier kaputt“, berichtete Diplom Ingenieur Tobias Schneider vom Ingenieurbüro Arz. Er zeigte Bilder der Kanalbefahrung in den drei Straßen hin und wies auf Löcher, Risse und andere Beschädigungen hin. Man müsse man Kanal komplett erneuern, ebenso wie die alte und poröse Wasserleitung. Die Oberfläche ist auch stark beschädigt und wird im Zuge der Sanierung erneuert.
Um entsprechende Fördermittel zu erhalten, müsse ein mindestens 1,25 Meter breiter Gehweg nachgewiesen werden. Bis auf ein kurzes Stück in der Altertheimer Straße kurz nach dem Rathaus sei dies möglich. Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) will kurzfristig in Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern im besagten Gebiet aufnehmen, um die gesetzlichen Vorgaben für Straßen- und Gehwegbreite durch einen Zukauf an Land zu ermöglichen.
Große Diskussion kam bei der Sanierung der Brennofenstraße auf. Hier möchte der Gemeinderat am liebsten vor Kindertagesstätte und Pfarrzentrum einen verkehrsberuhigten Bereich, aktuell gilt Tempo 30. Ob dann noch eine Förderung möglich ist, soll ein Gespräch von Faulhaber und Schneider mit der Regierung von Unterfranken klären.
Grundsätzlich werde die Sanierung nur gefördert, wenn sich am Verkehrsfluss nichts ändert, hatte Ingenieur Schneider den Gemeinderat informiert und war dabei auf Unverständnis gestoßen. Nicht gewünscht ist nach derzeitigem Stand vom Gemeinderat eine Pflasterung im Bereich von Kindertagesstätte und Pfarrzentrum. Man befürchtet eine erhöhte Unfallgefahr.
Baubeginn soll im April 2018 sein, Bauende im Dezember 2019. Man will die Sanierung so verträglich wie möglich für die Anwohner gestalten und beginnt an der Kreuzung zum Spitzweg und arbeitet sich die Altertheimer Straße dann nach vorne vor. Man habe aus den Erfahrungen bei der Sanierung der Oberen Dorfstaße gelernt, sagte Schneider und will bei einer Informationsveranstaltung für die Anlieger auch näher auf die Kosten eingehen, die auf die Bewohner zukommen. Er rechnet für die gesamte Baumaßnahme mit einer Summe von 1,655 Millionen Euro, zuzüglich Entsorgungskosten für das Altmaterial und die Baunebenkosten. Voraussetzung sei ein akzeptables Ausschreibungsergebnis.
Auf genau dieses hofft Schneider auch bei der Sanierung der Ringstraße. Hier stellte er die Planung für den ersten Bauabschnitt von der Guttenberger Straße bis zur Autobahnmeisterei vor. Vor allem die Asphaltschicht ist in diesem Bereich komplett zerstört. Der Kanal sei dank des guten Unterbaus noch im geschlossenen Verfahren zu sanieren.
Probleme sieht der Gemeinderat in der Erreichbarkeit der Gewerbetreibenden. Aus diesem Grund habe man sich für eine Aufteilung in zwei Bauabschnitte entschlossen, rief Faulhaber den entsprechenden Gemeinderatsbeschluss ins Gedächtnis. Bei der Ringstraße rechnet Schneider mit Kosten von 559 000 Euro, zuzüglich Baunebenkosten und Entsorgungskosten für das Altmaterial. Auch hier wurde einstimmig beschlossen entsprechende Förderanträge zu stellen.