Am vergangenen Dienstag einigte sich der Gemeinderat in Margetshöchheim auf endgültige Entwürfe für den Bau der neuen Kita St. Johannes 2. In der vorherigen Sitzung gab es Zweifel, ob der vorgelegte Bauentwurf des Gebäudes aufgrund einer unterirdischen Gasleitung überhaupt umgesetzt werden könne, nun herrscht Klarheit. Bei der Suche nach der Leitung teilte das zuständige Vermessungsbüro mit, dass es zwar unterschiedliche Planungsstände gebe, wo die Gasleitung liege, "dennoch habe man sie lokalisieren können", so Stefan Hirsch vom Architektenbüro Hirsch.
Das Architektenbüro Hirsch ist zuständig für den Entwurf des Kindergartens und präsentierte während der Sitzung die neusten Erkenntnisse. "Die Lage der Gasleitung hat dazu geführt, dass wir das Gebäude in seiner Länge um drei Meter kürzen und in sich stauchen mussten", berichtet der Architekt.
Architekt erleichtert über den Ausgang
Dennoch sei er erleichtert über den Ausgang, da der Entwurf jetzt trotzdem in seinem Grundkonzept realisiert werden könne und sich lediglich die bauliche Anordnung der Nutzungsräume ändere, so Hirsch weiter. Außerdem werden die Nebenräume auf der Längsseite einen Meter tiefer gelegt als angedacht, um die Gruppenräume weiterhin von der Straße weg positionieren zu können. "Ich bin sehr zufrieden mit den Entwicklungen und glaube, dass die Änderungen am Ende bei der Realisierung nicht negativ auffallen werden", so Hirsch.
Auch bei der Bauverbotszone des Grundstücks in Richtung Staatsstraße gibt es Fortschritte. Der Kita-Bau benötige weitere 11,5 Meter in Richtung nahestehender Gebäude und bisher war fraglich, ob dies realisierbar sei. Jedoch habe das Bauamt positiv reagiert und sein Einverständnis signalisiert, sagt Hirsch. Allerdings sei die notwendige Änderung im Bebauungsplan noch nicht schriftlich erfolgt. "Dennoch bin ich optimistisch, dass dies lediglich eine reine Formsache ist und wir bei der weiteren Planung hier auf keine Hindernisse mehr stoßen werden", so der Architekt.
Kindergarten ist Teil des Lärmschutzwalls
Des Weiteren teilte das Architekturbüro Hirsch mit, dass der Kindergarten zu etwa 70 Prozent Teil des Lärmschutzwalls werden wird. Die Folgen seien, dass schalldichte und möglichst kleine Fenster auf der Rückseite des Gebäudes verbaut werden müssen, so der Architekt. "Wir haben das bereits bei den Entwürfen mit eingeplant und daher werden auf der Rückseite lediglich Nutzungsräume wie Toiletten oder Lagerräume entstehen", sagt Hirsch. Der Gemeinderat stimmte allen Änderungen zu und nahm den Entwurf einstimmig an.
Die Frage nach der Bedachung des Kindergartens sorgte während der Gemeinderatssitzung für reichlich Diskussionsstoff. Bei der vergangenen Sitzung wurde das Architekturbüro gebeten, sowohl Pläne für ein Satteldach als auch für ein Flachdach vorzulegen. Neben den optischen Auswirkungen, für das Gebäude, wurde auch der natürliche Lichteinfall in die Gruppenräume diskutiert. Außerdem gab es von Seiten der CSU und der Margetshöchheimer Mitte starke Zweifel an der Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit von Flachdächern. Diese konnten von Seiten des Architekten zwar weitestgehend zerstreut werden, dennoch entschied sich der Gemeinderat mit neun zu vier Stimmen letzten Endes für ein Satteldach.