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Würzburg: Großer Erfolg mit dem Open-Air-Konzert „Carmina Burana“

Würzburg

Großer Erfolg mit dem Open-Air-Konzert „Carmina Burana“

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    Ausverkauft: das Open-Air-Konzert "Carmina Burana".
    Ausverkauft: das Open-Air-Konzert "Carmina Burana". Foto: Thomas Stadler

    Nach langer Pause konnte der Valentin-Becker-Chor endlich wieder einmal ein Open-Air-Konzert veranstalten. Nach wochenlanger Vorbereitung und Erarbeitung eines genauen Hygiene-Konzepts genehmigte das Ordnungsamt das Konzert an einem neuen Standort. Mit 500 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern und damit nach kurzer Zeit komplett ausverkauft, wurde das Konzert an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt am Sanderheinrichsleitenweg zu einem überragenden Erfolg.

    Zusammen mit zwei Pianistinnen, einem Bariton- und einer Sopran-Solistin, fünf Schlagwerkern und dem neu gegründeten Projekt-Kinderchor des Würzburger Sängervereins brachte der Chor unter der Gesamtleitung von Rudolf W. Haidu die Klavierversion der „Carmina Burana“ von Carl Orff zu Gehör. Tagelang musste wegen des unbeständigen Wetters vor dem Konzert noch gebangt werden, doch der Sonntag blieb trocken und die Veranstaltung konnte wie geplant durchgeführt werden.

    Nach dem fulminanten Eingangsstück hätte man bei den darauffolgenden leisen Passagen im Innenhof der FHWS eine Stecknadel fallen hören können, so gebannt folgte das Publikum der Darbietung. Rudolf W. Haidu überzeugte durch ein präzises, feinfühliges, teilweise recht emotionales Dirigat, dem der Chor und die Musiker gefühlvoll folgten. Das Besondere dieses Werkes macht gerade die Vielfalt in Dynamik, Artikulation und Rhythmuswechseln aus, vom Chor und den Musikern mit starker Präsenz und hochmotiviert gemeistert.

    Besonders hervorzuheben: Solistin Stephanie Wagner, die mit ihrem warmen Sopran selbst in den extrem hohen Passagen am Ende des dritten Teils eine starke, einfühlsame Interpretation der Solostellen darbot. Und auch Baritonsolist Elias Wolf begeisterte mit seinem gewaltigen Stimmumfang, auch in der hohen Kopfstimme mühelos noch die hintersten Reihen erreichend. Ebenso bewies er großes schauspielerisches Talent bei der „Vagantenbeichte“ im zweiten Teil des Werks, wo er über seine Laster und sein ausschweifendes Wesen reuig, aber auch mit einer gewissen Begeisterung sinniert.

    Unterstützt wurde der mit rund 60 Sängerinnen und Sängern stimmgewaltig besetzte Chor vom Schlagwerk-Ensemble Studierender der Hochschule für Musik Würzburg, Armin Oberdorfer, Ingo Klotzky, Joshua Perret, Markus Schuster und Daniel Ort, die äußerst präzise, behutsam, aber auch mit der nötigen Wucht den teilweise sehr schwierigen Unterbau lieferten. Die beiden Pianistinnen Amelie Warner und Karolina Halbig, an zwei Stage-Pianos hervorragend aufeinander abgestimmt, überzeugten durch ihr kraftvolles, ausdrucksstarkes Spiel, das an den Pianissimo-Stellen feinfühlig und empfindsam zurückgenommen wurde.

    Ein besonderer Höhepunkt war im dritten Teil dann der Auftritt des neu gegründeten Projekt-Kinderchors, der ab Herbst 2021 zu einer festen Institution des Vereins werden soll. Die 16 Kinder zwischen drei und 15 Jahren meisterten ihren Part mit viel Energie und Motivation und ohne Scheu vor dem großen Publikum. Der Spaß an diesem Auftritt war ihnen deutlich anzuhören.

    Eine insgesamt gelungene Veranstaltung und für einen Laienchor eine äußerst respektable Leistung, die vom begeisterten Publikum mit stehenden Ovationen und minutenlangem Schlussapplaus belohnt wurde. Der Valentin-Becker-Chor hat zusammen mit seinem Chorleiter Rudolf W. Haidu die Latte damit erneut etwas höher gelegt. Im kommenden Jahr 2022, dem 175. Jubiläumsjahr des Würzburger Sängervereins, ist am 16. März mit der „Mass of Peace“ von Karl Jenkins schon das nächste große Konzert geplant.

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