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Estenfeld: Grüne wollen 250 neue Bäume in Estenfeld sprießen lassen

Estenfeld

Grüne wollen 250 neue Bäume in Estenfeld sprießen lassen

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    Bis Ende diesen Jahres sollen nach dem Wunsch der Grünen in Estenfeld 250 neue Bäume gepflanzt sein. Nicht im Gemeindewald, sondern dort, wo nicht nur die Grünen sie gern hätten: im Ort. Und da die ganze Aktion nicht gerade billig werden dürfte, haben die beiden Ratsmitglieder der Grünen, Julia Klafke-Fernholz und Thomas Herr, in ihrem Antrag an den Gemeinderat auch gleich zwei Möglichkeiten zur Gegenfinanzierung geboten. Zum einen würde das eingeplante Geld für die Öffnung der Wilhelm-Hoegner-Straße wohl nicht benötigt, zum anderen verfügt der Gemeinderat über einen Haushaltsposten "Naturschutz und Landschaftspflege - Ökologische Maßnahmen" mit 10.000 Euro und weiteren Geldern aus entsprechenden Haushaltsresten aus dem vorigen Jahr.

    Grundsätzlich stand der Gemeinderat diesem Antrag durchaus wohlwollend gegenüber. Gleichwohl sah Bürgermeisterin darin eine "stramme Forderung". Nicht jeder Baum, der gepflanzt würde, würde auch anwachsen, meinte sie. "Die angesprochenen Gelder, die wir im vorigen Jahr nicht verbraucht haben, summieren sich nicht automatisch auf", fügte sie hinzu. Zudem sei das Geld auch zweckgebunden in das Projekt WLAN (Internet-Link: /regional/wuerzburg/estenfeld-bastelt-an-einem-eigenen-wlan-art-10278677), das vor gut drei Jahren vom damaligen Ratsmitglied Andreas Förster angekurbelt worden war. Hinter WLAN stecken die vier Schlagworte "Wasser, Lebensraum, Artenschutz und Naherholung".

    Ein Thema, das das Dorf gespalten hat

    Somit würde dieses Geld rausfallen, und beim Stichwort "Hoegner-Straße" zog CSU-Sprecher Ersoy Karakoc gefühlt die Augenbrauen hoch. "Dieses Thema hat das Dorf gespalten, wir haben dabei nicht gut ausgesehen", sagte er, "ich habe dabei kein gutes Gefühl." Der Hintergrund: Die Anwohner der Hoegner-Straße hatten dem Gemeinderat mit einer einstweiligen Verfügung gerichtlich untersagen lassen, die Pläne zur Öffnung der Straße bis zur Hauptverhandlung zu verfolgen.

    Tobi Grimm sah den Antrag der Grünen als "nicht griffig" an. Der Bauhof würde mit gutem Willen pro Tag sieben Bäume pflanzen können, und nicht alle würden es auch über den Winter schaffen. "Ein Baum spendet auch erst in zehn oder 20 Jahren Schatten", sagte er weiter. Sein Vorschlag: Für 10.000 Euro Bäume anschaffen und pflanzen, inklusive aller Folgekosten. Auch zeigte er sich als Freund von Kübelfpflanzen, die der Bauhof nach jedem Sommer einlagern und im darauffolgenden Jahr wieder irgendwo im Ort aufstellen könne. Dafür aber, so die Bürgermeisterin, würde es an Lagerhallen fehlen.

    Bereits 45 neue Bäume im Bürgerpark gepflanzt

    Joachim Iwanowitsch, Sprecher der EinSer, würde hingegen gern an einer "grünen Agenda für Estenfeld" weiterstricken. 45 neue Bäume seien bereits im neuen Bürgerpark gepflanzt worden, antwortete Schraud auf eine Frage von Ratsfrau Ulrike Roth. "Da kann man sich vielleicht vorstellen, wieviel 250 Bäume sind", fuhr die Bürgermeisterin fort.

    Letztlich stand auch die Frage im Raum, wo genau die Bäume gepflanzt werden sollen. Der rettende Vorschlag kam von Ratsneuling Florian Meister: "Wir sollten durch den Ort gehen und sehr gut schauen, wo genau wir die Bäume pflanzen können." Diesen Ball nahm die Bürgermeisterin umgehend auf und schlug vor, dass solche Begehungen unter Federführung der Grünen durchgeführt werden sollen. Die jeweils vorgeschlagenen Standorte werden von der Verwaltung geprüft, und nächstes Jahr stellt die VG-Kämmerin Anja Friedrich dafür 5000 Euro in den Haushalt. Am Ende ging dieser nun geänderte Antrag mit 19:0 Stimmen glatt durch.

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