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Kürnach: Grundschule Kürnach: Wirbel um Mittagsbetreuung

Kürnach

Grundschule Kürnach: Wirbel um Mittagsbetreuung

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    Keine Abholung mehr um 13 Uhr, verpflichtende Mittagessen und einhergehend höhere Gebühren, dafür tägliche Buchungen sowie Ermäßigungen für Geschwisterkinder. So lassen sich die Neuerungen bei der Mittagsbetreuung der Kürnacher Grundschule in Kürze zusammenfassen. Der Schulverband hatte das grundlegende Konzept hierzu bereits im März beschlossen, bei der jüngsten Sitzung sind nun einige Details hinzugekommen.

    Nicht alle Eltern sind mit damit einverstanden: Kurz vor der Sitzung hatten Gegner der Änderungen dem Ausschuss eine Liste mit knapp 100 Unterschriften vorgelegt und darin gefordert, die Abholzeit um 13 Uhr beizubehalten und das Mittagessen freiwillig zu gestalten – allerdings ohne Erfolg.

    "Wir sind enttäuscht, wie der Vorschlag niedergebügelt wurde", so Johanna Reider, eine Initiatorin der Unterschriftenaktion. Was die Kürnacher Mutter, deren älteres Kind auf die weiterführende Schule geht, stört: "Ich koche für das ältere Kind, muss aber für das jüngere ein Mittagessen zukaufen." In ihrem Schreiben fordert sie, dass "Kinder der Grundschule Kürnach auch in Zukunft die Möglichkeit haben sollten, eine Mittagsbetreuung nur bis 13 Uhr zu buchen". Außerdem soll die Buchung des Mittagessens frei gestalten werden.

    Kritik von Elternbeiratsvorsitzender

    Auch Michaela Brand, Vorsitzende des Elternbeirats, äußert Kritik: Der Schulverband habe "am Bedarf der Eltern vorbeigeplant". Denn aktuell würden die Hälfte der Kinder, die zur Mittagsbetreuung gehen, um 13 Uhr abgeholt. Außerdem habe man von dem neuen Konzept zuerst aus der Presse erfahren.

    Bürgermeister René Wohlfart (SPD) räumt ein, dass die Änderungen "etwas vorschnell kommuniziert" wurden. Lisa Bayerl-Gögercin (SPD) argumentiert, dass 2018 eine "neue Schulküche installiert wurde", um Ganztagsbetreuung zu gewährleisten. Die "hätte man sich sparen können", würde nun den Unterschriftensammlern nachgegeben werden.

    Trotz des Unmutes hält der Schulverbandsausschuss daher am erstellten Konzept fest. So wird ab dem nächsten Schuljahr die Abholzeit um 13 Uhr wegfallen. Wer sein Kind in die Mittagsbetreuung gibt, kann es frühestens um 14 Uhr abholen. Eine weitere Abholzeit wird um 15.30 Uhr sein. Als dritte Betreuungszeit ist 16.30 Uhr geplant, falls dafür eine Gruppe zustande kommt. Anstelle von flexiblen Abholzeiten verhindere die klare Einteilung Hektik und Durcheinander, begründet Susanne John (CSU) den Beschluss.

    Mittagessen wird teurer

    Kritik gibt es auch am Anstieg der Gebühren durch das verpflichtende Mittagessen. So erhöhen sich die Kosten für ein Kind in der dritten Klasse von bisher 45 Euro monatlich für Betreuung bis 14 Uhr ohne Mittagessen auf 130 Euro – dafür mit Mittagessen. Prosselsheims Bürgermeisterin Birgit Börger (CSU) zeigt Verständnis für die Verärgerung. Die Pläne seien "nicht der Weisheit letzter Schluss". Sie betont jedoch, dass 25 Prozent der Kosten von den beiden Gemeinden gestemmt werden. Außerdem wird es eine Ermäßigung für Geschwisterkinder geben. Für ein Kind in der niedrigsten Jahrgangsstufe fällt dann die volle Gebühr der Mittagsbetreuung an, für alle übrigen Geschwister wird eine Ermäßigung um 50 Prozent gewährt. Die Regelung "betrifft 37 Geschwisterkinder", rechnet Geschäftsleiter Paul-Jürgen Blum.

    Das Betreuungsangebot wird zudem durch die Möglichkeit der täglichen Buchung erweitert. Die Eltern können demnach zwischen einem bis fünf Tage der Woche auswählen, an denen die Kinder in die Mittagsbetreuung gehen. Die Gebühren sind entsprechend gestaffelt. Wer sein Kind zum Beispiel immer montags und mittwochs in die Betreuung abgeben möchte, zahlt für zwei Tage. Die Buchung gilt dann verbindlich für ein Schuljahr.

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