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VEITSHÖCHHEIM: Günther Beckstein sagte in Veitshöchheim ab

VEITSHÖCHHEIM

Günther Beckstein sagte in Veitshöchheim ab

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    Bildingenieur Thomas King überwacht die Live-Sendung von „Fastnacht in Franken“ im Übertragungswagen vor den Mainfrankensälen.
    Bildingenieur Thomas King überwacht die Live-Sendung von „Fastnacht in Franken“ im Übertragungswagen vor den Mainfrankensälen. Foto: Foto: Silvia Gralla

    Auf einen beliebten Stammgast müssen die Fans von „Fastnacht in Franken“ diesmal verzichten: Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein, bekannt für seine phantasiereichen Kostüme, hat seinen Besuch in Veitshöchheim abgesagt. Über die Gründe sei bislang nichts bekannt, so Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken (FVF). Der FVF veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk die traditionsreiche Fernseh-Prunksitzung (Freitag, 19 Uhr/live im BR), die im vergangenen Jahr knapp vier Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte gelockt hat.

    • Liveblog: Hinter den Kulissen von „Fastnacht in Franken“

    Die knapp 10 000 Einwohner zählende Gemeinde Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) ist indes seit Tagen fest in Narrenhand. Künstler wie die Altneihäuser Feierwehrkapell?n, Volker Heißmann & Martin Rassau oder der Rhöner Fredi Breunig sind längst im Ort. Einer der Höhepunkte der Vorbereitung ist dabei ein gemeinsames Fischessen am Mittwochabend in der Heckenwirtschaft von Schlereths Bruder Karl-Heinz. Zünftig ging es zu, als Oti Schmelzer aus dem Steigerwald das Schifferklavier hervorholte und seine fränkischen Gstanz?l sang. Das war wieder so ein Abend, der mit verantwortlich dafür ist, „dass sich hier alle wie in einer großen Familie fühlen“, so Sänger Matthias Walz aus Karlstadt.

    Steigender Beliebtheit erfreut sich mittlerweile die Generalprobe am Donnerstagabend in den Mainfrankensälen, auch für diese Veranstaltung sind kaum Karten zu bekommen. Gut hat es da eine Touristengruppe mit Teilnehmern aus ganz Deutschland, die ein mehrtägiges Pauschalpaket des Fastnachtverbandes gebucht hatten. Für knapp 300 Euro pro Person erhielten die Fastnachtstouristen nicht nur zwei Übernachtungen und eine närrische Weinprobe mit bekannten Künstlern im Würzburger Hofkeller, sondern eben auch Karten für die Generalprobe von „Fastnacht in Franken“.

    Bernhard Schlereth verspricht für den Klassiker wieder eine bunte Mischung aus Bewährtem und Neuem. Die Protagonisten wollen auf der Bühne kein Thema ausklammern: „Es ist Fastnacht, und da soll natürlich der Frohsinn im Mittelpunkt stehen“, sagt etwa Martin Rassau. Brisante politische Themen würden aber nicht ausgeklammert, er selbst hat da indes schon so seine Erfahrungen gemacht mit dem neuen Wind. Als sich Martin Rassau, Moderator der „Närrischen Weinprobe“ im vergangenen November, humoristisch über Pegida äußerte, „da machte ich anschließend eine ganz neue Erfahrung. Der Stil hat sich definitiv verändert“.

    Früher habe es den Schreiber eine gewisse Überwindung gekostet, um das Briefpapier hervorzuholen und sich seinen Frust von der Leber zu schreiben. „Heute postet jeder jeden Schwachsinn ungefiltert.“ Ähnliche Erfahrungen besitzt auch BR-Redakteur Rüdiger Baumann, er macht ebenfalls die sozialen Netzwerke dafür mitverantwortlich, „dass sich der Ton in der Kommunikation so zum Negativen verändert hat“. Die Themen rund um die Flüchtlingsdebatte und Pegida werden auch in Veitshöchheim nicht fehlen: „Die politische Bütt gehört dazu“, sagt Baumann.

    Aufgrund der aktuellen politischen Lage sowie der hohen Dichte an Prominenz am Freitag – nahezu das gesamte bayerische Kabinett um Ministerpräsident Horst Seehofer wird in Veitshöchheim zu Gast sein – wurden nach Informationen dieser Redaktion die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. „Wir nehmen das Thema Sicherheit immer sehr ernst“, sagt Kathrin Degmair, Leiterin des BR-Studios Franken.

    So scheint alles bereit für den Dauerbrenner der fränkischen Fastnacht, den die 19-jährige Isabell Stange aus Homburg (Lkr. Main-Spessart) in einem Duett mit Harry Blaha eröffnen wird. Selbst einen Stromausfall würden die Veranstalter verkraften: Ein Notstromaggregat ist neben der Halle aufgebaut.

    „Das technische Konzept der Übertragung“, sagt Rüdiger Baumann, „ist wie bei einem Fußball-Länderspiel“. Um 19 Uhr heißt es dann: Anpfiff für Helau.

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