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Dipbach: Gut Flug! Die Brieftauben sind wieder los

Dipbach

Gut Flug! Die Brieftauben sind wieder los

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    Anfang Mai starteten rund 3000 Tauben der Reisevereinigung Waigolshausen, Schweinfurt und Haßfurt zum ersten Wettflug der Saison aus einem eigenen Spezial-Lkw. 
    Anfang Mai starteten rund 3000 Tauben der Reisevereinigung Waigolshausen, Schweinfurt und Haßfurt zum ersten Wettflug der Saison aus einem eigenen Spezial-Lkw.  Foto: Edgar Keller

    Seit dem ersten Mai-Wochenende ist es für die Brieftaubenzüchter der Reisevereinigung (RV) Waigolshausen wieder spannend. Die Reisesaison für Brieftauben hat begonnen. Am 5. Mai starteten rund 3000 Tauben der RV Waigolshausen, Schweinfurt und Haßfurt zum ersten Wettflug der Saison. Bis September stellen sie nun an den Wochenenden ihren Orientierungssinn und ihre Schnelligkeit unter Beweis, wie es im Schreiben an die Presse heißt.

    Das Wetter ist grundlegend für jeden Start der Tauben. Die RV Waigolshausen hat, wie jede RV in Deutschland, einen Flugleiter, der vom Verband Deutscher Brieftaubenzüchter und dem Deutschen Wetterdienst geschult ist. Ein eigener Spezial-Lkw, der Kabinenexpress, transportiert die Reise-Brieftauben zu einem festgelegten Platz. Nach einer mehrstündigen Ruhephase für die Tauben bestimmt der Flugleiter den geeigneten Zeitpunkt des Starts.

    Bei schlechtem Wetter bleibt der Tauben-Lkw geschlossen

    Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 80 km/h, bei günstigem Wind sogar mit über 100 km/h, kehren die Tauben zielsicher zum heimatlichen Taubenschlag zurück. Bei Nebel, Regen, Sturm oder Gewitter bleibt der Kabinenexpress geschlossen.

    Nach vier Trainingsflügen im April, starteten die rund 3000 Tauben der RV Waigolshausen Anfang Mai im rund 165 Kilometer entfernten Limburg (gemessen nach Luftlinie). In dieser Reisevereinigung sind Züchter aus den Landkreisen Würzburg, Schweinfurt, Main-Spessart und Kitzingen organisiert. Beim 1. Wettflug landete die schnellste Taube mit einer Spitzengeschwindigkeit von 92km/h in Theilheim bei Franz und Daniel Brehm (Start 10.30 Uhr, Ankunft 12.11 Uhr). 

    Die Entfernungen erhöhen sich laut Pressemeldung auf bis zu 650 Kilometer Distanz. Die ein- und mehrjährigen Alttauben absolvieren insgesamt 13 Preisflüge. Ab August gehen die Jungtauben an fünf Wochenenden bei Flügen von 80 bis 320 Kilometern an den Start. Für jeden teilnehmenden Taubenzüchter ist die Entfernung zwischen Auflass, also Abflugort, und Heimatschlag mit GPS- Koordination genau ermittelt. Bei Ankunft im heimatlichen Schlag wird jede Taube mittels Chip-Ring am Fuß und einer Antenne am Schlag elektronisch erfasst und die Ankunft in einem Terminal festgehalten.

    Ziel: Möglichst viele „gefiederte Rennpferde“ in der Preisliste platzieren

    Bei jedem Wettflug platzieren sich 1/3 der gestarteten Tauben (bei 3000 Startern somit 1000 Listenplatzierungen) in einer sogenannten Preisliste. Jeder ist bestrebt, möglichst viele seiner „gefiederten Rennpferde“ in dieser Preisliste zu platzieren. Am Ende des Jahres ist jener Züchter RV-Meister, welcher mit seinen fünf besten Tauben die meisten Listenplatzierungen sammeln konnte.

    Beim 1. Wettflug ab Limburg konnten Edgar und Tanja Keller aus Dipbach mit 99 Tauben 63 Listenplatzierungen und die Schlaggemeinschaft Vogel/Weth aus Stettbach mit 27 Tauben 13 Platzierungen die besten Ergebnisse verbuchen. Auch beim 2. Wettflug ab Neustadt/Wied hatten Edgar und Tanja Keller aus Dipbach die Nase vorn.

    Wer an den kommenden Wochenenden in den Himmel blickt, kann die Brieftauben in großen Schwärmen oder kleinen Grüppchen auf ihrem Heimflug entdecken. In ganz Deutschland begann die Reisesaison für rund 40 000 Züchter, unter denen es ab jetzt nur noch einen Gruß gibt: „Gut Flug!“

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