In China wird gerade Realität, wovor Datenschützer seit Jahren warnen: ein System staatlicher Überwachung, in das die digitalen Spuren jedes Bürgers – gewonnen aus Melderegistern, Gerichtsakten, Überwachungskameras, Internet-Suchanfragen bis hin zu Kreditkartenkäufen – einfließen. Das Ziel: 1,4 Milliarden Menschen sollen bis 2020 anhand ihres Verhaltens bewertet werden. Wer sich „sozial wohlgefällig“ verhält, dem winken Belohnungen, anderen drohen Strafen: bei Steuern, Sozialleistungen oder der Vergabe von Studienplätzen. Über die geplante Bürgerbewertung sprachen wir mit Professor Björn Alpermann, Inhaber des Lehrstuhls für „Zeitgenössische China-Studien“ in Würzburg.
WÜRZBURG