Geist ist seit 1997 für das gesamte Seelsorgepersonal der Diözese Würzburg zuständig. „Eine umfangreiche Aufgabe, die sich aus vielen kleinen Mosaiksteinen zusammensetzt“, beschreibt er das Amt des Personalchefs, um deutlicher zu werden: „ein Fass ohne Boden“. Wichtig sei ihm stets, die Begabungen des Einzelnen möglichst gut einzusetzen.
Die Personalsituation vor allem bei den Priestern, aber in jüngster Zeit auch bei den hauptamtlichen Laien mache dies immer schwieriger. „Der Priestermangel lähmt zunehmend. Man kann als Personalchef nicht mehr richtig planen“, klagt Geist. Konflikte stünden mehr oder weniger auf der Tagesordnung, wobei sich aber die Art der Konflikte verändert habe: In früheren Jahren seien sie stärker zwischen Hauptamtlichen ausgetragen worden, heute nähmen die Konflikte zwischen Seelsorgern und sehr selbstbewusst gewordenen Ehrenamtlichen und Gemeinden zu.
Bei allen Problemen, die ein Personalchef zu regeln hat und die einen Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen, ist Geist wichtig, sein Amt spirituell zu führen. „Ich habe mich nie nur als Personalmanager gefühlt, wichtig sind mir die pastoralen Elemente in meiner Tätigkeit“, sagt er.
Wichtige Elemente für sein Amt als Personalchef sammelte der gebürtige Heidingsfelder und promovierte Theologe 1968 wurde er Spiritual am Kilianeum Würzburg, zwischendurch auch Direktor im Julianum. 1976 wechselte er als Spiritual ins Priesterseminar Würzburg, wo er bis 1990 eine große Zahl der heute aktiven Priester geistlich begleitete. 1990 übernahm er die Aufgabe des Priesterseelsorgers der Diözese. 1996 folgten die Ernennung zum Ordinariatsrat und auch die Übernahme der Verantwortung für die Pastoral- und Gemeindereferenten.
Seit 1997 ist Geist schließlich für das gesamte Seelsorgepersonal zuständig, seit 1998 als Domkapitular. Eine weitere Aufgabe wartete von 2001 bis 2004 auf ihn: Er war stellvertretender Generalvikar und führte in der Zeit der Vakanz des Bischöflichen Stuhls als „Vertreter des Ständigen Vertreters des Diözesanadministrators“ diese Aufgabe weiter. Darüber hinaus war Geist von 1975 bis 2003 auch Diözesanleiter des Katholischen Bibelwerks. Vorträge und Aufsätze zu biblischen Themen sind für den Personalchef Entlastung und „Freizeitgestaltung“. Die Verdienste Geists würdigte Papst Benedikt XVI. mit der Ernennung zum Monsignore im Jahr 2007.