In Würzburg haben jetzt in der Schönborn-Realschule die letzten jungen Männer einer Realschul-Abschluss-Klasse für ein Prüfungs-Essen gekocht.
Es gab Kirsch-Bananen-Cocktail vorab, dann hatten die Hauswirtschaftslehrerinnen Doris Knüttel und Brigitte Hillenbrand Pfannkuchen mit Frischkäse, Porreesuppe mit Lachsschinken, Käse-Schnecken, mexikanische Hähnchenbrüste mit Gemüsereis und vegetarische Canneloni zu begutachten. Natürlich folgten noch Dessert und Kuchen. Auch die Art, wie der Tisch gedeckt wurde – diesmal mit Rosenblättern auf weißen Tüchern – und wie die jungen Leute sich um die Gäste bemühten, wurde bewertet. Zum Essen eingeladen waren vor allem Mitarbeiter des Hauses. Auch Schulleiter Reinhold Loho setzte sich gerne zu den Gästen und freute sich über den kompetenten Nachwuchs.
Die städtische Realschule schließt zum Schuljahres-Ende. An anderen Realschulen, an denen auch Jungs unterrichtet werden, gibt es Hauswirtschaft mittlerweile nur noch in den unteren Jahrgangsstufen – Kochen, Tischdecken und Servieren wird jedenfalls nicht mehr für die Abschlussprüfung (Mittlerer Abschluss) benotet. Dies ist nur noch an reinen Mädchenschulen der Fall.
Längst nicht alle Prüflinge der städtischen Realschule hatten das Fach „Haushalt und Ernährung“ in die Fächerkombination ihrer Prüfungsfächer hinein genommen – man konnte alternativ auch einen wirtschaftlichen Ausbildungszweig wählen. So blieben für die Hauswirtschaftsprüfung 18 Schüler, davon fünf junge Männer – es sind Mathias Schulz, Achim Krebs, Thomas Seufert, Julian Schraut und Kevin Kluge. Mit den drei letztgenannten kochten am letzten Prüfungstag Eva Thuncher, Asuman Uyanik und Stefanie Schindler.
Bon, den Jungs hat einer bereits die Zusage für einen Ausbildungsplatz als Koch in einer beliebten Würzburger Gaststätte gegeben.