Das Gewölbe war jedenfalls brechend voll, um der Hälfte des Duos Lars Niedereichholz zu lauschen.
Eingefädelt hatte den Abend der Würzburger Radio-Moderator Charlie Rösch, der schon seit dem letzten Jahrhundert Fan von Mundstuhl ist und mit den Komikern schon manche Sendung gemacht hat.
Lars Niedereichholz hat ein Buch geschrieben namens „Unknorke“, was das Gegenteil von knorke und soviel wie uncool heißt. Auf das Erstlingswerk des studierten Betriebswirtschaftlers mit leicht autobiografischen Ansätzen trifft der Titel eher nicht zu, jedenfalls hatte das Publikum einiges zu lachen. Für den Autor ist „Unknorke“ eh „das lustigste Buch des Jahres“.
Auch wenn es in „Unknorke“ etwas moderater zugeht als bei „Mundstuhl“ – zart besaitet darf man als Leser nicht sein, vor allem, wenn man Gründungsmitglied der Grünen oder frauenbewegt ist, wie der Komiker sein Publikum vorab warnte. Aus der alternativen Szene habe er sich die Kritik eingehandelt, allzu klischeehaft geschrieben zu haben, aber diesen Vorwurf könne er nur voll unterschreiben, meinte der Komiker.
Wer auf 240 Seiten ganz in die Welt von ökologischer Frauen in Batiktüchern eintauchen und wissen will, wie der männliche Hirschhengst feminisiert zur rolligen Hirschkuh wird, für den liegt „Unknorke“ im Würzburger Buchhandel bereit. „Mundstuhl“ selbst kommen im Herbst mit ihrer neuen Tour „Sonderschüler“ wieder nach Würzburg. Im Bronnbach-Künstlerkeller steht am 5. Februar mit dem „Wirtshaus Spektakel“ die nächste Comedy auf dem Programm.