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UNTERDÜRRBACH: Handgeklapper für vier Recken

UNTERDÜRRBACH

Handgeklapper für vier Recken

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    Fremde Ritter entbieten ihre Grüße, edle Recken und Burgfrauen empfangen sie mit kräftig Handgeklapper und vier Bürger „profanen Namens“ verlassen als Männer der Ehre, als Roßperger Ritter vom Schenken, die Bühne. In die Hochzeit des mittelalterlichen Rittertums versetzt fühlten sich die rund 200 Schaulustigen – größtenteils selber mit Ritter- und Burgfrauen-Gewändern bekleidet – beim Ritterschlag am Schenkenturm.

    Das farbenfrohe Spektakel eröffnete der Spielmannszug der Ranzengarde der 1. KaGe Elferrat. Doch dann ging es auf einmal gar nicht ritterlich zu: Vier offensichtlich alkoholisierte Raufbolde traktieren sich mit Fäusten und Schwertern und schließlich mischt sich sogar die Mutter eines der Streithähne ein. Geschickt führt auch sie das Schwert. Ein handgreiflicher Familienzwist.

    Doch alles ist nur Spiel, eine der ältesten Schaukampfgruppen in Deutschland, Frank & Frey aus der Region Würzburg, zeigte eine Auswahl ihrer Kunststücke, bevor die Fränkischen Herolde Neubrunn mit dem Heroldsmarsch den würdigen Höhepunkt der Veranstaltung einläuteten: den Ritterschlag.

    Brüderlichkeit und Treue

    Alles nur Witz und Tollerei – oder mehr als das? Die linke Hand auf dem rot-weiß-schwarzen-Banner der Schenkenritter, die rechte zum Schwur erhoben, mussten die vier Neulinge Freundschaft, Brüderlichkeit und Treue geloben, die „Eckpfeiler der Roßperger Ritter vom Schenken“, betonte der Präsident der Roßperger Franz Mohr. Anschließend kniete jeder einzeln vor ihm nieder und empfing den Ritterschlag.

    Bauunternehmer Bernhard Göbel, der Gastronom Karsten Rupp und der Gartenlandschaftsbauer und FDP-Kreisrat Wolfgang Kuhl verstärken nun die bisher 36 Ritter. Zum Ehrenritter geschlagen wurde außerdem der Kulmbacher Grafiker und Wappenkundler Wolfgang Boller.

    Wolfgang Kuhl kündigte am Rande der Veranstaltung an, im kommenden Jahr ein historisches Schauspiel am Schenkenturm einrichten zu wollen.

    „Wir haben Ritter herausgesucht, die zu uns passen“, sagte Franz Mohr. Die 1993 gegründete Vereinigung hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Reste der Burgruine am Schenkenturm der Öffentlichkeit zu erhalten.

    Als nächster Bauabschnitt folgt laut Zeremonienmeister Franz Xaver Müller der Ausbau des Gewölbekellers. Einen wichtigen Schritt, um die Anlage besser zugänglich zu machen, stellt die bereits im März fertiggestellte und nun eingeweihte Holzbrücke über den alten Burggraben dar (siehe Artikel oben).

    Online-Tipp

    Viele Bilder vom Ritterschlag am Schenkenturm im Internet:

    http://wuerzburg.mainpost.de

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