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WÜRZBURG: Hans-Joachim Vollrath: Großes Interesse an Geschichte der Mathematik

WÜRZBURG

Hans-Joachim Vollrath: Großes Interesse an Geschichte der Mathematik

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    (rtg) Erstmals hat die Würzburger Otto-Volk-Stiftung eine Ehrenmedaille in Gold verliehen. Sie ging an Professor Hans-Joachim Vollrath (75), der an der Uni Würzburg 30 Jahre lang die Mathematik-Didaktik geleitet hat.

    Die Stiftung ehrt Hans-Joachim Vollrath für seine zahlreichen Verdienste um die Darstellung der Mathematik in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit, vor allem aber für sein fortwährendes Engagement für die Mathematik in Würzburg. Stiftungsvorstand Hans-Georg Weigand überreichte ihm die Goldmedaille bei einer Feier im Mathematischen Institut, meldet der Pressedienst „uni-intern“.

    Hans-Joachim Vollrath leitete die Didaktik der Mathematik an der Universität Würzburg von 1970 bis 2000. Er beschäftigte sich mit Grundfragen des Mathematikunterrichts, besonders mit der Algebra sowie dem Lehren und Lernen mathematischer Begriffe. Darüber hat er viele wissenschaftliche Artikel und Schulbücher geschrieben. Am Institutsgeschehen nimmt der 75-jährige Professor nach wie vor lebhaft teil.

    Interesse an Geschichte

    An historischen Fragen war Vollrath immer stark interessiert. Zwei große Ausstellungen über Athanasius Kircher und Caspar Schott hat er in den vergangenen Jahren organisiert; gezeigt wurden sie in Würzburg und anderen Städten. Regelmäßig gestaltet der Professor in der Bibliothek für Mathematik Ausstellungen über historische Instrumente. Derzeit schreibt er ein Buch über die mehr als 400-jährige Geschichte der Mathematik an der Uni.

    Zwischen Hans-Joachim Vollrath und Otto Volk, der von 1930 bis 1949 Professor für Mathematik an der Universität Würzburg war, entwickelte sich Mitte der 1970er-Jahre eine innige Freundschaft. Volk, Jahrgang 1892, wurde fast 100 Jahre alt. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1989 hielt er noch Vorlesungen an der Uni, vor allem über die Geschichte der Mathematik.

    Professor Vollrath ist es zu verdanken, dass Otto Volk 1983 die nach ihm benannte Stiftung für die Mathematik in Würzburg einrichtete und sie finanziell großzügig ausstattete. Aus ihren Erträgen werden Mathematik, Himmelsmechanik sowie Geschichte der Mathematik und Astronomie gefördert.

    Das Mathematische Institut kann dank der Stiftung Literatur beschaffen und historische Ausstellungen, wissenschaftliche Tagungen und Kolloquien mitfinanzieren.

    „Ohne die Otto-Volk-Stiftung würde das Institut heute nicht seine gut ausgestattete Bibliothek besitzen“, so Stiftungsvorstand Weigand. Auch viele internationale Veranstaltungen und Kolloquien der vergangenen Jahrzehnte hätten nicht stattfinden können: „Unser Dank gilt Otto Volk, aber vor allem auch Hans-Joachim Vollrath dafür, dass er seinerzeit diese Stiftung ermöglicht hat.“

    Neu ist die Otto-Volk-Medaille in der jetzt erstmals verliehenen goldenen Variante. In Silber gibt es sie bereits seit 2006: Sie wird jährlich an die besten Abschlussarbeiten und Dissertationen in Mathematik vergeben. In Bronze ist die Otto-Volk-Medaille käuflich zu erwerben.

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