Eine Welt voller musikalischer Träume und Harfenklänge erwartet die Besucherinnen und Besucher am 3. November um 17 Uhr in der Würzburger Residenz. Gespielt wird die Harfe von Anton Mangold, weiterhin wirken Chen Shen (Flöte) und Mio Nakamune (Gesang) mit, wie es in der Ankündigung heißt.
Das Programm im Toscanasaal beginnt mit der Nocturne von J.L. Tolou und J. Nadermann, für Flöte und Harfe und wird gefolgt von einer Auswahl aus den 7 Mélodies, Op. 2 von E. Chausson, darunter die bezaubernden Stücke Le Papillons, Sérenade Italienne und Le Coribri, dargeboten von Gesang und Harfe.
Claude Debussys Bilitis-Six épigraphes antiques entführt in antike Welten, während die Flöte und Harfe harmonisch verschmelzen. Die berühmte Arie Casta diva aus Bellinis Oper Norma berührt dabei mit emotionaler Tiefe. Das Stück wurde für Harfe, Flöte und Gesang speziell für den Abend arrangiert.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Fantaisie for Violin and Harp, Op. 124 von Saint-Saëns, die die Virtuosität der Musiker eindrucksvoll zur Geltung bringt. Zum Abschluss des Abends erklingen die magischen Melodien von Joe Hisaishis Prinzessin Mononoke: Mononoke Hime und Richard Strauss' Morgen aus den Vier Liedern, Op. 27.
Die Musikerinnen und Musiker:
Chen Shen, in China geboren, begann ihren Werdegang mit fünf Jahren am Klavier, führte sie später über Xiao, einer ursprünglich von buddhistischen Mönchen gespielten Bambusflöte und mit 12 Jahren zur Querflöte. Nach einem Jahr an einer chinesischen Universität wechselte sie 2010 an die Musikhochschule Würzburg, an der sie 2017 ihren Master absolvierte. Zusätzlich belegt sie dort noch den Masterstudiengang für Traversflöte in der Abteilung für Alte Musik. Sie absolviert laufend Meisterkurse bei renommierten Flötistinnen.
Anton Mangold ist insbesondere als Jazz Künstler durch sein Saxophonspiel bekannt. Er ist aber darüberhinaus auch ein renommierter Harfenist. Mit acht Jahren begann seine musikalische Reise auf der Harfe, die ihn als Jungstudent an die Hochschule für Musik Würzburg führte. Dort erlangte er seinen Bachelor und schloss sein Studium mit dem Master of Music ab. Parallel dazu meisterte er das Jazzsaxophon an den Hochschulen in Würzburg und Köln.
Mangold, bekannt für seine Vielseitigkeit, arbeitete bereits mit der Flötistin Chen Shen zusammen und interpretierte Werke von der Barockmusik bis zum französischen Impressionismus. Ihr Duo veröffentlichte die CD "Suite en Duo". Als Saxophonist gründete er ein Fusionquartett. Für sein neuestes Werk "Oracle" erweiterte er sein Ensemble zu einem Septett, um die Grenzen des Jazz weiter auszuloten.
Mangolds künstlerischen Leistungen wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kulturförderpreis der Stadt Schweinfurt und dem Bayerischen Kunstförderpreis.
Die japanische Sopranistin Mio Nakamune absolvierte, nach einer Gesangsausbildung unter Carmen Hanganu, ein Gesangstudium an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Cheryl Studer. Danach absolvierte Mio Nakamune dort auch ein Fortbildungsstudium, welches sie ebenfalls erfolgreich abschloss.
Mio Nakamune ist eine lyrische Sopranistin (lirico spinto) und hatte u.a. Auftritte als Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Rosina (Der Barbier von Sevilla), Suor Genovieffa (Suor Angelica), Juliette (Romio et Juliette), Cherubino, Contessa (beides Le Nozze di Figaro), Zerlina (Don Giovanni) oder Colombia (Le donne curiose). Weiterhin trat Mio Nakamune im Rahmen von Konzerten in Japan, Korea sowie Deutschland auf.
Darüberhinaus ist Mio Nakamune auch in der geistlichen Musik tätig und sang Oratorien sowie Werke von Händel, Bach, Mozart und Franck.