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WÜRZBURG: Harter Wettbewerb um die besten Einkaufslagen

WÜRZBURG

Harter Wettbewerb um die besten Einkaufslagen

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    Wie sieht das denn nun aus mit den attraktiven Einzelhandelsflächen in der Würzburger Innenstadt? Sind alle Läden besetzt oder findet ein Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Standort ohne Probleme Flächen? „Wir haben starke Nachfragen nach guten Einkaufslagen,“ sagt Volker Wedde, unterfränkischer Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern (HBE). Und von denen gibt es nicht so viele.

    Die Topstraßen würden oft von den Filialisten nachgefragt. Und dort in den Ia-Lagen finde auch ein Wettbewerb um die Flächen statt. Natürlich spielten Flächenzuschnitt und Mietpreis eine klare Rolle.

    Ein Unternehmen ist auf dem Sprung nach Würzburg. Das Modelabel Engbers bietet „lässige Mode für Männer“ in mehr als 300 Filialen in Deutschland und Österreich. In Schweinfurt ist das Unternehmen präsent. Warum nicht in Würzburg? „Wir sind auf dem Sprung in die Domstadt,“ sagt Unternehmenssprecherin Tanja Peltré auf Anfrage der Redaktion. Bisher passten die Angebote noch nicht. Die Miete müsse natürlich vom Preis-Leistungsverhältnis her stimmen. Ein Engbers-Flagshipstore braucht 200 Quadratmeter.

    „Wir hören immer wieder von Unternehmen, der Mietpreis ist zu hoch und betriebswirtschaftlich nicht darstellbar,“ erläutert Wedde. Seine Einschätzung: „Die Mieten sind schon obere Kategorie.“

    Sein Verband stützt sich auf den neuen Mietspiegel für Gewerbeimmobilien, den Stefan Schulz und Peter Kraile, beide öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für die Bewertung von Mieten und Pachten, erarbeitet haben.

    Die Gutachter beleuchten auch Würzburg als Einkaufsstadt. Ihre Einschätzung: Würzburg verfügt als Regionalzentrum über einen gut entwickelten Einzelhandelssektor. Die bevorzugten Lagen ziehen sich vom Bahnhof entlang der Kaiserstraße über die Juliuspromenade, die Schönbornstraße, den Kürschnerhof und die Domstraße. Insbesondere die Schönbornstraße gilt als Toplage des Würzburger Einzelhandels, eine Art Schlossallee, die höchste Mieten abwirft. In Spitzenzeiten wird sie von 6000 Passanten in der Stunde frequentiert.

    Die Miethöhen stehen im Zusammenhang mit der Passantenfrequenz. Die beiden Experten haben nach den Mietpreisen in den Läden gefragt und auch die Personenfrequenz gezählt. So ist die Grafik zustande gekommen, die 1a- 1b- und weitere Lagen in der Innenstadt ausweist. Das Resümee der Analysten: Die Einzelhandelsmieten in den 1a-Lagen sind seit 2010 gestiegen und es gebe praktisch keine Leerstände.

    Einige Beispiele aus dem Mietspiegel, den die Gutachter nach einer Umfrage gemeinsam mit dem Handelverband unter den Geschäftsleuten erstellen konnten, sehen so aus: Kaiserstraße 75 bis 92 Euro pro Quadratmeter; Juliuspromenade 70 bis 84 Euro; Schönbornstraße 110 bis 180 Euro; Kürschnerhof 90 bis 137 Euro; Domstraße 80 bis 113 Euro.

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