WÜRZBURG: Hat der Autobahnausbau zur Überflutung geführt?
WÜRZBURG
Hat der Autobahnausbau zur Überflutung geführt?
64 Einsätze leistete die Feuerwehr in der Nacht. Schwerpunkte: Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13). Anwohner machen den Autobahnbau für die Überflutung verantwortlich.
„Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet,“ erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden. „Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg. Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender der Schlamm. Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte. Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden. Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg. Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan. Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals. Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald. Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnt höchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16. Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen. Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er. „Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“ Baumann befürchtet schlimmere Schäden Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu komm“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“Foto: Fotos: T. Obermeier
Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt“, Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet“, erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden.
Auf der überschwemmten Straße im Rottenbaurer Grund blieben Autos liegen. Sechs Insassen und einen Hund befreite die Feuerwehr dort aus den Fahrzeugen. Bis zu 30 Zentimeter tief standen diese im Schlamm.
„Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg.
Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender Schlamm.
Schattbergweg: Der Heigelsbach überspülte am Sonntagabend eine Brücke.Foto: Thomas Obermeier
Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte.
Einliegerwohnung ist zerstört
Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden.
Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg.
„Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet,“ erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden. „Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg. Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender der Schlamm. Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte. Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden. Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg. Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan. Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals. Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald. Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnt höchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16. Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen. Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er. „Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“ Baumann befürchtet schlimmere Schäden Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu komm“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“
Tunnel-Initiative erhebt Vorwürfe
Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan.
Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals.
Am Heigelsbach: Gisela Müller putzt ihren überschwemmten Keller.Foto: Thomas Obermeier
Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald.
Gar nicht so viel Regen
Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnthöchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16. Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen.
Der Heigelsbach läuft durch den Mönchsgartenweg.Foto: Nicole Seifer
Stadtbaurat Christian Baumgart sprach am Nachmittag im Werkausschuss des Stadtrates hingegen von 67 Litern pro Quadratmeter, die bei dem Unwetter nach städtischen Messungen in Rottenbauer in weniger als zwei Stunden vom Himmel gefallen seien. Dies seien elf Prozent des jährlichen Niederschlages im Stadtteil.
Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er.
„Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“
Baumann befürchtet schlimmere Schäden
Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu kommt“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“