„Ich bin erschüttert, dass den Betroffenen von heute auf morgen die Entscheidung mitgeteilt wurde.“ Auch für ihn sei es furchtbar gewesen, weil deshalb viele Senioren geweint haben. Viele fühlten sich momentan „wie Flüchtlinge nach dem Krieg“, weil sie nicht wüssten, wo sie unterkommen könnten.
„Der Umgang mit den Bewohnern ist beschämend“, kritisierte Herkert. Hier gehe es um verzweifelte Menschen, und niemand fühle sich persönlich für deren Zukunft verantwortlich. „Was mich stört ist, dass die alten Leute keine Lobby haben.“
Wenn ein Heim nicht mehr funktionierte, habe man in anderen Fällen nach einem neuen Träger gesucht, „hier habe ich von keinem derartigen Versuch gehört“.
Für viele Bewohner bedeute der Umzug in ein anderes Heim zugleich den Verlust ihres langjährigen Hausarztes, so Herkert: „Das sollte man als nicht gering erachten.“