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HAUSEN: Hausen bekommt wieder eine Bäckerei

HAUSEN

Hausen bekommt wieder eine Bäckerei

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    Ende Juni ist Enrico Schönfelder mit seiner „Bäckerei Altenhöfer“ einschließlich des Produktionsstandorts in Hausen in die Insolvenz gegangen. Nur wenige der damals zehn Filialen und Verkaufsstellen in der Region wurden von anderen Bäckereien neu beliefert. Am 11. August wird auch in Hausen das Rollo des Ladengeschäfts wieder hochgezogen. „Der Bäcker Schmitt“ aus Retzstadt eröffnet hier eine Filiale. Seitdem sich im Dorf herumspricht, dass „der Bäcker wieder aufmacht“, ist die Erleichterung und Freude groß.

    Erst vor ein paar Tagen haben Vorbesitzer Helmut Altenhöfer und seine Frau Irmgard die Schlüssel ihrer vermieteten Räume zurückbekommen. Bis dahin hatte der Insolvenzverwalter das Sagen gehabt. Die Maschinen in der Backstube und Einrichtungen im Laden sind inzwischen verkauft. Ein trauriger Moment für Familie Altenhöfer, die den Tatsachen ins Auge sehen muss.

    Untätig gewesen waren die Vorbesitzer in der Zwischenzeit aber trotzdem nicht. Es war ihnen ein Anliegen, die Geschäftsräume möglichst bald wieder zu vermieten. Mit der Firma „Der Bäcker Schmitt“ hat Altenhöfer vor Jahren schon zusammengearbeitet, etwa als Urlaubsvertretung.

    Familienbetrieb

    Die Retzstadter Bäckerei ist seit 1900 ein traditioneller Familienbetrieb, ähnlich, wie es die Hausener von den Altenhöfers kannten. Im Jahr 2011 hat Bäckermeister und Betriebswirt Andreas Schmitt von seinem Vater Emil den Betrieb in der vierten Generation übernommen.

    Dem Bäcker stehen zwei Schwestern zur Seite. Stefanie Pauly ist Konditorin und zuständig für die Feinbäckerei. Die andere Schwester Franziska Schmitt ist gelernte Bäckereifachverkäuferin und als Verkaufsleiterin insbesondere für das Personal mit den nun 13 Angestellten zuständig. Bäckermeister Andreas kümmert sich um die Backstube und das Geschäftliche.

    „Unsere Spezialität ist das Traubenkernbrot, das mit Traubenkernmehl gebacken wird“, berichtet er stolz. In der Backstube würden keine Fertigmischungen und Teiglinge verwendet, versichert Andreas Schmitt. „Mir ist das Backen und die Frische wichtig. Ich möchte die handwerkliche Arbeit nicht verlieren“, macht er deutlich. Sein Betrieb soll deshalb überschaubar bleiben. Es gibt Filialen und Verkaufsstellen in Retzstadt, Retzbach, Büchold, Schraudenbach, Thüngen und Binsfeld.

    14 Kilometer sind es vom Firmensitz in Retzstadt (Landkreis Main-Spessart) nach Hausen. Das ist für Familie Schmitt eine akzeptable Entfernung. Neben ihrem Vollsortiment an Brot, Brötchen und Feingebäck wollen sie in Hausen wie bisher ein Grundsortiment an Lebensmitteln anbieten. Auch der Kaffeeausschank soll bleiben, genauso wie die bekannten Öffnungszeiten. Und ab 24. August sei auch die Postfiliale wieder geöffnet.

    „Wir hoffen, dass die Menschen uns hier annehmen und dass unsere neue Filiale in Hausen eine Erfolgsgeschichte wird, auch wenn hier nicht mehr gebacken wird“, sagen Andreas und Franziska Schmitt. Mit einer gut bestückten Bäckertüte als Eröffnungsangebot wollen sie erste Kunden von ihrer Ware überzeugen.

    Bis zur Wiedereröffnung am Dienstag, 11. August, um 6 Uhr früh ist noch viel zu tun. Bei den Reinigungs- und Einrichtungsarbeiten packt Familie Altenhöfer gern mit an. „Unsere Leute haben inzwischen eine neue Stelle gefunden“, weiß Helmut Altenhöfer. Mit Katrin Erhard käme jedoch eine ehemalige Verkäuferin nach Hausen zurück.

    „Es fügt sich alles gut“, ist er dankbar über die positive Wendung für das Dorf und seine Umgebung. Auch er hofft, dass die Kundschaft von einst wieder zum Einkaufen kommt. Schließlich seien „hier auf dem Land“ der Laden und „die frischen Brötchen um die Ecke“ vermisst worden.

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