Die Gemeinde Hausen erhöht die Hebesätze der Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Flächen (A) und für sonstige Grundstücke (B). Sie sind seit Januar 2005 nicht geändert worden. Bürgermeister Bernd Schraud nannte zum Vergleich die Hebesätze benachbarter Ortschaften und des Landesdurchschnitts in Bayern.
Die Erhöhung der Gruindsteuer sei schon vor drei Jahren im Finanzausschuss des Gemeinderats diskutiert, aber "nach hinten geschoben worden". Auf Vorschlag der Verwaltung wird der Hebesatz für die Grundsteuer A von 330 auf 360 Prozent erhöht. Die Grundsteuer B wird von 315 auf 340 Prozent angehoben. Diese "moderate Erhöhung" sei vertretbar, stimmten alle Ratsmitglieder zu.
Aus rechtlichen Gründen war ein Neuerlass der "Satzung für die Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter" nötig. Sie gilt für Grundstückseigentümer, die kleine Höchstmengen an Abwasser direkt in ein Gewässer einleiten. Die Verordnung in Hausen gibt es seit 1981. Sie wurde mit dem Stichtag der Sitzung geändert.
Diskussion über Bauhof-Kooperation vertagt
In der kommunalen Allianz "Würzburger Norden" wird darüber nachgedacht, ob künftig Bauhöfe der zehn Mitgliedsgemeinden kooperieren. Sollen gemeindliche Bauhöfe zusammengelegt werden? Werden die Aufgaben der Bauhofmitarbeiter damit schlagkräftiger und effektiver erfüllt? Ist es sinnvoll, selbständig arbeitende Bauhöfe aufzulösen?
Bürgermeister Schraud hatte das Thema "Beteiligung an weiteren Planungen zu einer möglichen Bauhof-Kooperation" auf die Tagesordnung des Gemeinderats gesetzt. Die Initiative zur Bauhof-Zusammenarbeit sei von den Gemeinden Prosselsheim und Oberpleichfeld ausgegangen. Es habe diesbezüglich Treffen und Studien gegeben und "nun im Herbst soll entschieden werden, wie es weitergeht".
Eine Entscheidung hat der Hausener Gemeinderat allerdings nicht getroffen. Auf Antrag von Dieter Schmidt wurde der Tagesordnungspunkt vertagt. "Wir brauchen mehr Zeit, um über die dicken Berichtsunterlagen intensiv zu diskutieren", begründete er seinen Wunsch. Es gebe noch "zu viele offene Fragen", wurde das Gemeinderatsmitglied von seinem Kollegen Werner Mohr unterstützt.
Obwohl Bürgermeister Schraud erklärte, "dass wir heute noch keine Entscheidung treffen zur Zusammenlegung, sondern nur zur weiteren Vorgehensweise", stimmte der Gemeinderat der Vertagung zu. Die Mitglieder des Gemeinderats wünschen sich "eine längere Diskussionszeit" und einen Ortstermin in einer Gemeinde, in der die Bauhof-Kooperation bereits praktiziert wird.
Verzicht auf Plastik im Wald
Rund 300 Hektar Wald hat die Gemeinde Hausen. Dass im Gemeindewald noch die rot-weißen Flatterbänder aus Kunststoff verwendet werden, sei nicht mehr zeitgemäß und nicht umweltfreundlich. Die Regiejäger und Förster Michael Hahn sammeln laufend Plastikbänder ein, die verweht im Wald liegen.
In Zukunft wird der Förster im Gemeindewald zur Markierung von Bäumen, Rückegassen oder Holzbeständen auf Beschluss des Gemeinderats auf biologisch abbaubares Material beziehungsweise auf Öko-Markierungsfarbe zurückgreifen. Die Plastikbänder sollen Zug um Zug ausgetauscht werden. Von der Festlegung einer Frist riet Bürgermeister Schraud ab, um die tägliche Arbeit des Försters nicht zu beeinträchtigen.
Der Öko-Beschluss gilt nicht nur für Markierungsbänder, die künftig aus Papier sind, sondern auch für die Schutzmanschetten, mit denen junge Bäumen vor Wildverbiss und Fegen geschützt werden, bis sie aus der Gefahrenzone gewachsen sind. Für den Hausener Gemeindewald werden keine Manschetten aus Plastik mehr gekauft. Künftig sollen Schutzmanschetten verwendet werden, die biologisch abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen produziert werden.
Zweckverband kontrolliert die Markierung der Wanderwege
Der Zweckverband "Erholungs- und Wandergebiet Würzburg" beim Landratsamt in Würzburg hat der Gemeinde Hausen angeboten, in ihrem Wanderwegnetz die Kontrolle der Hinweisschilder und Markierungen zu übernehmen. Darüber freuen sich die Gemeinderäte und nehmen das Angebot gerne an. Der Zweckverband wird gebeten, diese Kontrolle auch auf dem Heimatweg der Hausener durchzuführen. Der Heimatweg verbindet die drei Ortsteile. Die Wanderwege selbst sind weiter von der Gemeinde in Ordnung zu halten.
Gemeinderat Werner Mohr bat darum, dass die Verwaltung beim Empfang von E-Mails eine kurze Rückmeldung an den Empfänger gibt, dass die Nachricht eingegangen ist. Das könne mit einer Einstellung automatisiert werden. Bürgermeister Schraud gibt diesen Wunsch an die Verwaltung weiter.
Schallschutzgutachten für Feuerwehrhaus in Erbshausen
Gemeinderätin Christine Holzinger bat unter dem Punkt Verschiedenes um Auskunft, wie es mit dem geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses in Erbshausen aussieht. Bürgermeister Bernd Schraud, sein Stellvertreter Bruno Strobel und Verwaltungsleiter Erwin Denk haben diesbezüglich beim Bauamt des Landkreises Würzburg vorgesprochen.
Dort hätten sie den Rat bekommen, zunächst ein Schallschutzgutachten einzuholen, bevor die Gemeinde ein Bebauungsplanverfahren einleitet. "Wir werden nun Angebote für ein Schallschutzgutachten in Auftrag geben und den Gemeinderat über das Ergebnis informieren", erklärte Bürgermeister Schraud den Sachstand.