18,2 Millionen Euro im Verwaltungs- und 6,2 Millionen Euro im Vermögenshaushalt, keine neuen Schulden und Investitionen im Zeitraum bis 2027. Das sind die Eckdaten des Gerbrunner Haushalts für 2024. Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat das Zahlenwerk in seiner jüngsten Sitzung.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Gerbrunner Bürgermeisters Stefan Wolfshörndl entnommen: Kostensteigerungen gibt es unter anderem im Gebäudeunterhalt, wo Sanierungsarbeiten, aber auch Energiepreise aufschlagen. Mit deutlichen Anstiegen wird bei den Zuschüssen für die Kinderbetreuung und bei der Umlage an den Landkreis kalkuliert, die voraussichtlich um 700.000 Euro ansteigen wird.
"Der Landkreis finanziert sich zu einem großen Teil durch die Umlagen der Gemeinden, deshalb sollte dort auch gespart werden. Für Träume, wie ein neues Landratsamt ist kein Geld vorhanden", so Bürgermeister Wolfshörndl.
Weniger Zuweisungen vom Freistaat
Reduzierte Schlüsselzuweisungen vom Freistaat, die gut 300.000 Euro niedriger ausfallen als im Vorjahr, und Sanierungen im Hallenbad von 500.000 Euro für Reparaturen reduzieren die Zuführung für Investitionen. Schulden können nur vermieden werden, da Fördermittel für Projekte erst 2024 eintreffen und den Haushalt entlasten.
Die Finanzplanung bildet die Investitionen bis 2027 ab. Eine der großen Positionen ist mit fünf Millionen Euro der Kindergartenneubau, heißt es im Pressetext. Die Entscheidung "pro Wohngemeinde" und die Ausweisung von Wohnbaugebieten wie dem Kirschberg 3 sei die beste Entscheidung gewesen, so Wolfshörndl.
Der Einkommensteueranteil als größte Säule im Haushalt steigt auf über fünf Millionen Euro an. Weitere Summen, die anfallen sind: 105.000 Euro für die Feuerwehr, 930.000 Euro für den Kindergartenneubau, 750.000 Euro fürs Hallenbad, zwei Millionen Euro für Spielscheune und Platz. Der Ausbau der erneuerbaren Energie wird mit 330.000 Euro fortgeführt.
Neuverschuldung ab 2025
Die Herausforderungen finden sich in der Finanzplanung dann auch mit einer deutlichen Neuverschuldung ab 2025. Ob diese Projekte wie geplant so umgesetzt werden können, hängt auch von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Steuereinnahmen ab, schreibt der Bürgermeister in seiner Pressemitteilung: Für 2024 sei der Haushalt in trockenen Tüchern.
Um dauerhaft handlungsfähig zu bleiben und Investitionen umzusetzen, müssen die Gerbrunner Räte – so Kämmerer Markus Eck – "auch über die Stärkung der Einnahmeseite durch höhere Gebühren und Steuern nachdenken".