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WÜRZBURG: Heidingsfeld: Neuer Zehnthof ist noch umstritten

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Heidingsfeld: Neuer Zehnthof ist noch umstritten

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    Katasterplan von 1932: Die ursprüngliche Planung zeigt einen L-förmigen Bau (grau unterlegt), der nach Ansicht der Stadtbildkommission den Hofcharakter besser betont.
    Katasterplan von 1932: Die ursprüngliche Planung zeigt einen L-förmigen Bau (grau unterlegt), der nach Ansicht der Stadtbildkommission den Hofcharakter besser betont. Foto: Repro: Main-Post

    In ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr hatte die Kommission für Stadtbild und Architektur gleich ein riesiges Pensum abzuarbeiten. 14 Projekte standen zur Begutachtung an. Wie stets gab es auch diesmal Licht und Schatten.

    So nahm die Kommission mit Zustimmung die geplante neue Fassade für das Möbelhaus XXXL Neubert zur Kenntnis, die das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs ist. Grünes Licht gab es im zweiten Anlauf auch für den „Wohnpark am Neuberg“ auf einem ehemaligen Gärtnereigelände. Hier sollen mehrere Häuser mit 60 bis 70 Wohnungen entstehen. Die Architekten nach der Kritik im ersten Anlauf jetzt großes Lob.

    Heftig und lange diskutiert wurde die Umnutzung des Pflegeheimes „Zehnthof“ in Heidingsfeld eine Wohnanlage. Hierfür stellte die Stadtbau GmbH eine Planung vor. Demnach sollten an der Straßenfront das Schäferhaus und der eigentliche Zehnthof im wesentlichen unverändert belassen werden. Der U-förmige Bau im rückwärtigen teil der Anlage soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, der jedoch von der Grundstücksgrenze abgerückt werden soll, um ihn von zwei Seiten belichten zu können. In diesem Neubau sollen 27 Ein- bis Dreizimmerwohnungen entstehen.

    Das Konzept wurde sehr kontrovers diskutiert, eine wesentliche Rolle spielte dabei die ursprüngliche historische Bebauung des Geländes mit einem L-förmigen Baukörper, der nach Ansicht der Kommissionsmitglieder den Hofcharakter des Areals stärker betonte und schönere Freiräume ermöglichte. In Frage gestellt wurde auch, ob die Situation an der Klosterstraße so bleiben müsse wie sie ist.

    Zustimmung in Aussicht gestellt

    Stadtheimatpfleger Hans Steidle und Thomas Gunzelmann vom Landesamt für Denkmalpflege stellten übereinstimmend fest, dass das Schäferhaus nicht zwingend erhalten werden müsse, da es, so Steidle „kein Denkmal und auch nicht denkmalwürdig“ sei. Gunzelmann stellte in Aussicht, dass seine Behörde einem Abriss zustimmen würde.

    Eine endgültige Entscheidung gab es in der Kommission noch nicht. Oberbürgermeister Georg Rosenthal regte aber an, als Ergänzung zu den Stadtbau-Planungen eventuell einen architektonischen Ideenwettbewerb durchzuführen.

    Der Weg frei gemacht wurde nach mehreren Anläufen auch für eine große Wohnanlage am Platz'schen Garten. Eine klare Absage gab es für die Planung einer Wohnbebauung an der Tellsteige unterhalb der Festung. Die Simulation, die den Kommissionsmitgliedern gezeigt wurde, rief bestürztes Schweigen hervor. OB Rosenthal fand als erster die Sprache wieder: „Auf dieser Basis gibt es keine Möglichkeit zu einem Votum zu kommen“.

    Großes Lob hingegen für die Pläne, wie der städtische Kanalbetrieb und die Kläranlage in der Mainaustraße hier zusammengelegt werden sollen. Ein neues Verwaltungsgebäude und zusätzliche Lagerhallen sollen hier funktional angeordnet entstehen.

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