Nach langjähriger, ehrenamtlicher Arbeit ist die Ortschronik für Roßbrunn und Mädelhofen nun fertig gestellt. Bei einem Heimatabend wurde das Werk erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Zahlreiche Interessierte aus den drei Ortsteilen strömten in den Bürgersaal Roßbrunn, so dass noch zusätzliche Tische aufgestellt werden mussten. Bürgermeister Alfred Endres zeigte sich erfreut über die große Besucheranzahl. „Viel Herzblut haben zwei 'Zugezogene', Bernhard Ziesemer und Helene Ringelmann, investiert, um diese Chronik zu erstellen“, hob der Bürgermeister in seinen einleitenden Worten hervor.
Bernhard Ziesemer beschrieb die Entstehungsgeschichte der Ortschronik, die bereits im Jahr 1998 begonnen hatte. Damals erfuhren er und Helene Ringelmann von Hildegard Endres, dass deren verstorbener Mann Josef eine große Anzahl von Schriftstücken und Bildunterlagen über Roßbrunn und Mädelhofen gesammelt hatte. Daraus entstand die Idee, aus diesen Unterlagen ein Buch zu gestalten. Sechs Jahre lang haben die Autoren sortiert und recherchiert und sämtliche Fakten zu Papier gebracht.
Otto Fuchs trug ein Dialektgedicht vor und Wilfried Happ stellte die Schulgeschichte von Roßbrunn dar, da sein Vater hier ab 1948 als Lehrer tätig gewesen war. Über die Kirchengeschichte von Mädelhofen, beginnend mit der Grundsteinlegung 1928, berichtete Gerhard Dürrnagel. Die Entwicklung der Gemeinden Roßbrunn und Mädelhofen nach dem zweiten Weltkrieg war das Thema von Erich Hupp. Entsprechend kostümiert entführte der „bayerische Soldat“ Walter Hamm die Gäste in das Jahr 1866.
Kreisheimatpfleger Hans Schmelz bekräftigte, dass der Begriff „Heimat“ in Unterfranken einen hohen Stellenwert habe: „Heimat ist auch Identität mit dem Ort und seiner Geschichte, die man immer wieder vermitteln muss.“ Das Buch kann nun in der Gemeindeverwaltung zum Preis von 15 Euro käuflich erworben werden.